Eine heftige Explosion hat am Donnerstag die Stadt Azaz im Nordwesten von Syrien erschüttert. Ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug detonierte am frühen Abend in der Nähe eines Checkpoints von dschihadistischen Proxy-Trupps der Türkei. Ein Gebäude steht noch immer in Flammen und ist bereits teilweise eingestürzt. Angaben zu möglichen Toten liegen noch nicht vor.
Ganz in der Nähe war es bereits Ende Januar zu einer gewaltigen Explosion gekommen. Sieben Personen starben, 20 weitere wurden teils schwer verletzt. An dem zentralen Platz liegt der Sitz des sogenannten „Gerechtigkeitsrats“ der Besatzungstruppen.
Azaz liegt etwa 50 Kilometer nördlich der Stadt Aleppo und sieben Kilometer südlich der türkischen Grenze. Die rund 70.000 Einwohner*innen zählende Stadt ist seit dem 23. August 2016 von der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Verbündeten besetzt. Immer wieder werden dort Anschläge durchgeführt. Insbesondere die Gruppierungen „Befreiungskräfte Efrîns“ (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) und das „Operationszentrum Zorn der Oliven” führen kontinuierliche „Vergeltungsschläge” gegen die Invasionstruppen in den türkischen Besatzungszonen durch.