In der Ortschaft Siluk (Suluk) in der besetzten nordsyrischen Stadt Girê Spî (Tall Abyad) hat sich die Bevölkerung gegen die türkischen Invasionstruppen und ihre islamistischen Verbündeten erhoben. Eine wütende Menschenmenge zog am Mittwoch Parolen rufend durch den Bezirk und brachte ihre Wut gegen die Besatzung zum Ausdruck.
Mit der durch Russland und die USA abgesegneten Besetzung von Girê Spî durch den Nato-Partner Türkei sind in der Stadt Maßnahmen eingeführt worden, die der „Islamische Staat“ (IS) während seiner Terrorherrschaft vor vier Jahren angewendet hat. Direkt beim Einzug in die Region hatten die von Ankara gesteuerten Proxy-Soldaten sofort mit der Plünderung des Eigentums der Zivilbevölkerung begonnen. Den Menschen ist fast nichts geblieben. Auch die Infrastruktur ist nahezu vollständig zerstört worden. Sowohl in Girê Spî als auch den umliegenden Ortschaften und Bezirken herrschen deshalb massive Engpässe in der Versorgung mit Grundgütern wie Wasser, Brot und Lebensmitteln. Die Verbraucherpreise sind mit der Besatzung ohnehin angestiegen. Insbesondere die Lebensmittelpreise schnellten in die Höhe, da die Besatzungstruppen hohe „Steuern“ erheben.
In der letzten Zeit fanden an mehreren Orten in Girê Spî Proteste gegen die Besatzung statt. Vor drei Wochen wurden im Dorf Xirbet Riz bei einer Demonstration gegen die Aggression in den selbstverwalteten Gebieten Nordsyriens vier Zivilisten von Dschihadisten erschossen.