Die internen Sicherheitskräfte von Nord- und Ostsyrien (Asayîş) haben mehr als fünfzig Kilogramm Captagon beschlagnahmt. Mehr als 325.000 Tabletten der synthetischen Droge fanden Einsatzkräfte Anfang der Woche auf einem Grundstück zwischen Raqqa und Minbic, wie die Anti-Drogen-Einheit der Asayîş am Sonntag mitteilte. Die in Säcken verpackt versteckten Pillen waren auf einer illegalen Müllhalde am Ufer des Euphrat abgelegt worden und sollten von dort „in ein Nachbarland“ geschmuggelt werden. Dies konnte durch den Einsatz verhindert werden.

Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch einen Hinweis an die Asayîş, wie die Behörde weiter mitteilte. Das weitere Vorgehen konzentriert sich nun auf die Hersteller und Abnehmer der Pillen.

Captagon ist ein in den 1960er Jahren als Medikament entwickeltes Amphetamin, das laut Behörden stark abhängig macht. Es kann auch Depressionen, Angstzustände und Halluzinationen auslösen. Es wird inzwischen illegal produziert und ist gerade im Nahen Osten weit verbreitet, viele Labore befinden sich in den vom Regime kontrollierten Gebieten in Syrien.

Die Asayîş geht regelmäßig gegen die Produktion und den Schmuggel von Captagon vor. Allein im Jahr 2023 gab es nach Angaben der Behörde 1.946 Einsätze, die sich gegen mutmaßliche Hersteller, Dealer und Schmuggler der Droge, aber auch Konsumenten richteten. Dabei wurden etwa 3.300 Personen festgenommen.