Asayîş nimmt IS-Verdächtige in Deir ez-Zor fest

Im Osten von Syrien sind sechs IS-Verdächtige von der Asayîş festgenommen worden.

In der ostsyrischen Region Deir ez-Zor sind sechs islamistische Terrorverdächtige von der Asayîş festgenommen worden. Die Festnahme durch die Antiterroreinheit HAT der Sicherheitsbehörde der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens erfolgte am Mittwoch in einem nicht näher benannten Gebiet östlich von Deir ez-Zor und wurde aus taktischen Gründen nicht früher bekanntgegeben.

Die Festgenommenen, bei denen es sich um Mitglieder der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) handeln soll, haben nach Asayîş-Angaben schon länger unter intensiver Beobachtung gestanden. Die Einsätze, die zu ihrer Gefangennahme führten, „sind nach Plan, punktgenau und präzise“ umgesetzt worden, hieß es. Einige der Islamisten sollen sich an Anschlägen in der Autonomieregion beteiligt haben. Die von den USA angeführte internationale Anti-IS-Koalition unterstützte die Operation.

Das „Kalifat“ gilt als zerschlagen

Der IS hatte 2014 weite Teile des Iraks und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Dschihadistenmiliz ein „Kalifat“ aus. Im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal im Nordwesten des Iraks verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, mehr als 10.000 Menschen wurden ermordet. 2017 konnte der IS aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Schläferzellen verüben aber immer noch Attentate.

Asayîş

Die Asayîş ist die Behörde der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien für innere Sicherheit und agiert als Einrichtung auf dem Gebiet des Bevölkerungsschutzes. Sie führt regelmäßig Operationen gegen den IS durch und wird von der internationalen Anti-IS-Koalition, der auch Deutschland angehört, unterstützt, um die Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.