Artilleriegranaten auf Zirgan

Die nordsyrische Gemeinde Zirgan steht wieder unter Beschuss durch türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen. In mehreren Wohnhäusern schlugen Artillerie- und Panzergranaten ein, verletzt wurde offenbar niemand.

Die nordsyrische Gemeinde Zirgan (Abu Rasen) ist im Dauerfokus der Türkei und ihrer dschihadistischen Proxy-Armee. Nahezu täglich wird der Ort am Rande der Besatzungszone Serêkaniyê (Ras al-Ain) angegriffen, auch am Dienstag wurde Zirgan unter Beschuss gesetzt.

Die Attacken richteten sich gegen den Ortskern. In mehreren Wohnhäusern in Zirgan schlugen Artillerie- und Panzergranaten ein, an den Wänden klaffen teils gewaltige Einschusslöcher. Menschen wurden nach bisherigem Stand nicht verletzt.

Zuletzt war Zirgan am vergangenen Sonntag von türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen unter Artilleriefeuer genommen worden. Die Gemeinde befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der bereits vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4. Bis in die Stadt Til Temir sind es knapp 25 Kilometer. Dort kam es am Dienstag ebenfalls zu sporadischen Angriffen der Besatzer. Ziel der Attacken war die nördlich von Til Temir gelegene Ortschaft Umm Harmala.

Die ständigen Übergriffe der Türkei und ihrer Söldner auf die Region stellen Verstöße gegen die Waffenstillstands- und Deeskalationsabkommen dar, die zwischen den Garantiemächten Russland und den USA mit der Türkei im Oktober 2019 vereinbart wurden. Dennoch verzichteten sowohl Moskau als auch Washington bisher auf eine Intervention.