Artillerieangriffe auf Ortschaft bei Minbic
Die türkische Armee und ihre Söldnereinheiten haben das Dorf Hoşeriyê bei Minbic mit Artilleriegranaten beschossen.
Die türkische Armee und ihre Söldnereinheiten haben das Dorf Hoşeriyê bei Minbic mit Artilleriegranaten beschossen.
Der Militärrat von Minbic meldet erneute türkische Angriffe auf die selbstverwaltete Region. Die türkischen Invasionstruppen und ihre Söldner von der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) haben am Donnerstagabend das Dorf Hoşeriyê mit Granaten beschossen. Die Granaten wurden aus türkischen Stützpunkten im Dorf Qirata abgefeuert.
Erst am 8. März konnte ein Angriff von Söldnern der SNA auf das Dorf al-Dschad (Al-Gat) im Nordosten von Minbic zurückgeschlagen werden. Die Dschihadisten hatten versucht, in das Dorf vorzudringen und Stellungen des Militärrats anzugreifen. Dabei sind fünf protürkische Söldner getötet worden. Unter den Toten befand sich nach Berichten des Militärrats auch Mustafa Mahmoud Haj Ibrahim, Anführer der „Ersten Küstendivision“, die früher der sogenannten FSA angehörte und seit der Invasion von Serêkaniyê und Girê Spî im Oktober 2019 Teil der von der Türkei gegründeten SNA ist.
Minbic – Ort von höchster strategischer Bedeutung
Ähnlich wie Ain Issa ist auch Minbic für die Türkei von symbolischer und strategischer Bedeutung. Seit November nehmen die Angriffe auf beide Regionen immer heftigere Ausmaße an. Minbic stellte während der Herrschaft des „Islamischen Staat” (IS) den Knotenpunkt zur logistischen Versorgung des selbsternannten Kalifats aus der Türkei dar. Daher ist die Befreiung der Stadt dem AKP/MHP-Regime immer ein besonderer Dorn im Auge gewesen. Von Anfang an war die selbstverwaltete Stadt Anschlägen des IS und anderer von der Türkei mobilisierter Schläferzellen ausgesetzt. Die Region wird nahezu täglich von Söldnern der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) mit Artilleriegranaten beschossen.