Artillerieangriffe auf Girê Spî
Die türkische Armee und ihre islamistischen Hilfstrupps bombardieren in Nordsyrien Wohngebiete im Umland von Girê Spî.
Die türkische Armee und ihre islamistischen Hilfstrupps bombardieren in Nordsyrien Wohngebiete im Umland von Girê Spî.
Die Besatzungsangriffe der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxy-Armee SNA („Syrische Nationalarmee“) gegen Nordsyrien halten an. Aktuell werden Wohngebiete im Umland der bereits besetzten Stadt Girê Spî (Tall Abyad) bombardiert.
Ziel der Artillerieangriffe sind die Dörfer Silip, Sofyan und Qizeli. Wie viele Menschen in den belagerten Ortschaften ausharren, ist unklar. Girê Spî steht wie die Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) seit Herbst unter türkischer Besatzung. Etwa 300.000 Menschen sind aus der Region im Zuge des am 9. Oktober 2019 gestarteten Angriffskrieges des Nato-Partners Türkei geflüchtet, viele blieben allerdings zurück. Da die Türkei zudem versucht, ihre Besatzungszone in Nordsyrien auszuweiten, stehen die Gebiete im Umland von Girê Spî sowie benachbarte Städte unter pausenlosem Artilleriefeuer.
In Girê Spî werden unter türkisch-dschihadistischer Besatzung ähnliche Standards wie einst unter der Herrschaft des „Islamischen Staats“ (IS) in Raqqa eingeführt. Vielerorts dürfen Frauen inzwischen ohne Gesamtkörperverhüllung und männliche Begleitung nicht mehr das Haus verlassen. Auch in angrenzenden Siedlungsgebieten wie der Ortschaft Siluk und dem Dorf Hemam al-Turkmen soll der Schleierzwang durchgesetzt werden.