Artillerieangriffe auf Dörfer in Minbic

In Dörfern von Minbic schlägt in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone abgefeuerte Artillerie ein.

Türkischer Staatsterror

Die türkische Armee und dschihadistische Proxy-Truppen der Türkei bombardieren Dörfer im Großraum von Minbic. Ziel der mit Artillerie- und Mörsergranaten verübten Angriffe sind die nördlich der Stadt gelegenen Ortschaften Awn al-Dadat und Tokhar Saghir (Klein-Tokhar), meldete der den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) angegliederte Militärrat von Minbic am Samstag.

Nach Angaben des Militärrats haben die Attacken Sachschäden in Anbau- und Grünflächen verursacht, aber keine menschlichen Verluste zur Folge gehabt. Ausgangspunkt der Angriffe ist demnach ein Stützpunkt der türkischen Armee im besetzten Ort Tokhar al-Kabir (Groß-Tokhar). „Mit den Angriffen auf die Region treibt der Besatzerstaat systematisch die Zermürbung und Vertreibung der Bevölkerung an“, erklärte der Verband und verurteilte die Bombardierungen.

Artillerieeinschläge in Awn al-Dadat (c) Militärrat Minbic

Strategische Position von Minbic

Minbic liegt 30 Kilometer südlich der türkischen Grenze und nimmt eine strategische Schlüsselposition in den Plänen der Türkei für eine Ausdehnung ihrer illegalen Besatzungszone ein. Die von der Demokratischen Selbstverwaltung der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) administrierte Stadt liegt an der wichtigen Autobahn M4, die das nördliche Syrien wie eine Lebensader durchzieht und bereits für den IS eine strategische Versorgungsroute darstellte. Dem für die Verteidigung Minbics aufgestellten Militärrat gehören auch die Enîya Kurdan (ar. Jabhat al-Akrad, dt. Kurdische Front) und die Revolutionäre Bridage Idlib an. Sie wehren nahezu täglich Angriffe der Besatzer und Infiltrationen ab.