Antiterroroperation in Ostsyrien wird fortgesetzt
Die QSD setzen ihre breit angelegte Operation gegen den IS in Ostsyrien fort. Bisher konnten 42 Dschihadisten gefasst werden.
Die QSD setzen ihre breit angelegte Operation gegen den IS in Ostsyrien fort. Bisher konnten 42 Dschihadisten gefasst werden.
Die am Donnerstag von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) eingeleitete Operation gegen Zellen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Nordostsyrien wird fortgesetzt. Die QSD sind bisher achtzig Kilometer vorgerückt. Das Operationsgebiet erstreckt sich über die Regionen Hesekê und Deir ez-Zor, geplant ist ein Vormarsch bis zum Euphrat an der Grenze zum Irak. Am Samstag wurden zwölf weitere IS-Mitglieder gefasst, die Anzahl der Festnahmen hat sich damit auf 42 erhöht.
In Deir ez-Zor wurde zudem ein Waffenlager in der Nähe der Grenze ausgehoben. Die QSD konnten drei Kalaschnikows, eine Pistole, ein Gewehr und große Mengen Munition sicherstellen.
An der Operation sind auch Kräfte der internationalen Koalition gegen den IS beteiligt. Die Terrormiliz hat trotz der Zerschlagung ihrer Territorialherrschaft mit der im vergangenen Oktober begonnenen türkischen Invasion in Nord- und Ostsyrien einen neuen Aufschwung erfahren. Auch den Kampf gegen die Corona-Pandemie nutzt der IS aus, um sich neu aufzustellen. Dschihadisten, denen im Verlauf der Befreiungsoffensive „Gewittersturm Cizîrê“ der QSD die Flucht in die Wüste im syrisch-irakischen Grenzgebiet gelungen war, konnten sich weitestgehend unbehelligt reorganisieren. Seitdem kommt es in der Region immer häufiger zu Anschlägen von IS-Zellen.
Im Irak sind vor allem Orte in Salahaddin, Diyala, Ninawa und Kerkûk (Kirkuk) von IS-Angriffen betroffen. In Syrien häufen sich Attentate insbesondere in Deir ez-Zor. Vor diesem Hintergrund hatte die Zivilbevölkerung Ostsyriens die QSD aufgefordert, effektiv gegen IS-Zellen in der Region vorzugehen. Auch religiöse Führungspersönlichkeiten und Stammesvertreter*innen richteten einen Appell an die QSD, den Kampf gegen den Terror wieder auszuweiten. Die nun gestartete Operation wurde am Donnerstag früh eingeleitet und soll voraussichtlich eine Woche andauern.