Angriffe auf Rojava gehen in voller Intensität weiter
Die türkische Armee und ihre Proxy-Truppen greifen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien in der vollen Breite weiter mit Drohnen und Artillerie an.
Die türkische Armee und ihre Proxy-Truppen greifen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien in der vollen Breite weiter mit Drohnen und Artillerie an.
Seit dem 19. November attackiert die türkische Armee Rojava mit Kampfbombern, Artillerie und Drohnen. Dabei sind Dutzende Zivilist:innen und Mitglieder der Verteidigungs- und Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Außerdem wurden mehr als zwanzig Soldaten des Assad-Regimes getötet.
Die Angriffe der vergangenen 24 Stunden erstrecken sich von Efrîn über Minbic (Manbidsch), Kobanê, Til Temir, Ain Issa, Zirgan (Abu Rasen) bis nach Girê Spî (Tall Abyad). Zuletzt wurde am Dienstagmittag das Dorf al-Kuzliye (ku. Gozeliyê) bei Til Temir beschossen. Das Dorf war bereits am Tag zuvor von türkischen Granaten getroffen worden. Bisher liegen noch keine Angaben über Schäden und Verluste vor.
Bilder von abgestürzter Drohne veröffentlicht
An Montag gegen 14 Uhr wurde das Dorf Xanê bei Girê Spî mit einer mit Sprengstoff beladenen Drohne attackiert. Bilder der abgestürzten Drohne wurden von der Nachrichtenagentur ANHA veröffentlicht.
Teile von abgestürzter Drohne bei Girê Spî
Kobanê im Fokus der Angriffe
Insbesondere Kobanê als Symbol des Widerstands von Rojava steht im Fokus der türkischen Angriffe. Dörfer und das Zentrum von Kobanê werden immer wieder attackiert. Seit Dienstagvormittag werden die Dörfer Zormixar und Carqelê im Westen von Kobanê wie bereits am Vortag aus Haubitzen beschossen. Das Dorf Koran im Osten von Kobanê ist ebenfalls von dem massiven Beschuss betroffen. Am Montag haben die türkischen Truppen das Gesundheitszentrum im Dorf Qeremox, 18 Kilometer östlich von Kobanê, beschossen und große Schäden angerichtet. Am Montagabend wurden der Gipfel Miştenûr bei Kobanê und der Weiler Ehmed Mûnîr mit schweren Waffen beschossen.
Angriffe in Efrîn und Şehba
Die türkische Armee hat in den vergangenen 24 Stunden mindestens 277 Granaten auf den Kanton Şehba und die freien Gebiete in Efrîn abgeschossen. In Efrîn-Şera waren die Dörfer Tatmeraş und Merenaz, in Efrîn-Şêrawa die Dörfer Meyasê, Şewarxa, Kashtear, Bênê, Hirşê Soxanekê, Soxanekê und Aqîbê Ziel der schweren Waffen. Im Kanton Şehba, wo über 100.000 Vertriebene aus Efrîn leben, wurden die Dörfer Şêx Îsa, Seed al-Şehba, Bêlûniyê, die Stadt Tell Rifat und der Militärflugplatz Menagh (auch Minnigh, ku. Minix) angegriffen.