Aleppo: Zwei Tote bei Angriff auf Flüchtlinge

Bei einem Angriff auf ein Fahrzeug einer kurdischen Flüchtlingsfamilie bei Aleppo wurden der Vater und der Sohn getötet und die Mutter und Tochter schwer verletzt.

Angriffe auf Zivilbevölkerung

Die Flucht vor der Invasion des Kantons Şehba vor türkeitreuen Söldnergruppen ist lebensgefährlich. Protürkische Söldner haben an der Şêxan-Kreuzung in Aleppo ein Fahrzeug einer Flüchtlingsfamilie gezielt angegriffen. Dabei wurden der 24-jährige Hesen Mursil und sein Vater Cemal getötet, seine Mutter und Schwester wurden schwer verletzt. Sie werden in einem Krankenhaus im belagerten selbstverwalteten Stadtviertel Şêxmeqsûd behandelt.

Bei der Familie handelt es sich um Binnenflüchtlinge aus Efrîn, die nach der türkischen Invasion 2018 Schutz im Kanton Şehba gesucht hatten. Es befinden sich aufgrund der Şehba-Invasion im Moment etwa 200.000 Menschen auf dem Weg in die selbstverwalteten Regionen im Osten und Norden Syriens.

Der Angriff auf die Familie ist nur die Spitze des Eisbergs der Übergriffe der Söldner. So meldete die Nachrichtenagentur ANHA, dass ein Ehepaar aus dem mittlerweile besetzten Tel Rifat von protürkischen Söldnern angegriffen worden sei. Dabei sei der Zivilist Ehmed Hiso getötet und seine Frau schwer verletzt und an einen unbekannten Ort gebracht worden.

Offenbar greifen die Dschihadisten auch zu Verschleppungen und Geiselnahmen. So wurde berichtet, dass die Dschihadistenallianz „Syrische Nationalarmee“ (SNA) Menschen aus den kurdischen Stadtvierteln Aleppos als Geiseln genommen und in die türkische Besatzungszone verschleppt habe.