Im nordsyrischen Ain Issa sind am frühen Samstagabend drei Minderjährige bei der Explosion eines Blindgängers verletzt worden. Die Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren waren am Spielen, als ein Mörsergeschoss der Besatzungstruppen in der Nähe detonierte. Seit wann die Munition bereits in der Wohnsiedlung lag, ist unklar.
Die Kinder wurden von mehreren Geschosssplittern an verschiedenen Körperstellen getroffen und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Keines von ihnen befindet sich in Lebensgefahr.
Türkei will Ain Issa entvölkern
Ain Issa befindet sich etwa 45 Kilometer südlich der türkischen Besatzungszone Girê Spî (Tall Abyad) an der strategischen Verkehrsstraße M4. Aufgrund der relativen Nähe zur Stadt Raqqa und somit zum Tor nach Deir ez-Zor nimmt die kleine Stadt eine strategische Schlüsselposition in den Besatzungsplänen der Türkei ein. Regelmäßig kommt es dort zu Artillerieschlägen und Angriffen mit schweren Waffen auf bewohnte Gebiete und Siedlungen. Ain Issa soll entvölkert werden, um an die illegale Besatzungszone angegliedert zu werden.