Der türkische Staat und seine dschihadistischen Söldnertruppen haben die Kleinstadt Ain Issa und die umliegenden Dörfer seit dem 1. September 65 Mal mit schweren Waffen angegriffen. Fünf Menschen aus der Zivilbevölkerung sind dabei getötet worden, 13 wurden verletzt. Zahlreiche Häuser und das Gelände wurden beschädigt. Um die türkische Besatzungszone zu erweitern, werden gezielt Wohngegenden ins Visier genommen.
Besonders betroffen ist das Dorf Dibis. Am 17. September sind vier Personen bei einem Angriff ums Leben gekommen, drei erlitten Verletzungen. Am Mittwoch haben die türkischen Proxys um 4.30 Uhr einen Infiltrationsversuch im Dorf unternommen. Dabei wurde der 35-jährige Necib El Ewit tödlich verletzt. Sechs weitere Dorfbewohner:innen wurden verwundet, namentlich bekannt sind Mihemmed Şerif El Ewet (83), Zeynep Mihemmed Şerif (30) und Tırfa Mırai El Naşi. Bei der Bombardierung der Schnellstraße M4 wurde Mehmud Feyiz El Menfi verletzt.
Dibis liegt 15 Kilometer südlich von Ain Issa an der M4. In einem Kilometer Entfernung im Nordosten des Dorfes befindet sich ein türkisches Militärstützpunkt. Diese Basis ist Ausgangspunkt für die meisten Angriffe auf Dibis und andere umliegende Dörfer.
Dibis ist aufgrund seiner strategisch bedeutsamen Lage ein ständiges Angriffsziel. Mit der Besatzung des Dorfes will der türkische Staat die Verbindung zwischen Kobanê, Minbic und der Ortschaft Sirin mit Ain Issa und Raqqa kappen.