AANES evakuiert Hunderte aus dem Sudan

Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien hat mehr als 300 Menschen aus dem von Kämpfen erschütterten Sudan evakuiert.

Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) hat seit Anfang Mai hunderte Menschen aus dem von Kämpfen erschütterten Sudan evakuiert. Das erklärte das Außenressort der Selbstverwaltung am Mittwoch in einer Mitteilung. Nach einer vorläufigen Liste waren unter den 369 Bürgerinnen und Bürgern Nord- und Ostsyriens auch mehrere Frauen und Kinder.

„Diese Evakuierungen stehen im Zusammenhang mit der Initiative der Selbstverwaltung zur Lösung der Syrien-Krise“, schreibt das AANES-Büro für Auswärtiges. Eine der Klauseln sieht die Rückkehr von Flüchtlingen in ihre Herkunftsgebiete vor. In Bezug darauf hätten die im Sudan gestrandeten Menschen aus der Region die Selbstverwaltung um Evakuierungsmaßnahmen gebeten.

Die Initiative für eine friedliche Lösung der Syrien-Krise war am 18. April in Form einer Deklaration bekannt gemacht worden. Sie sieht einen innersyrischen Dialog mit allen politischen Akteur:innen vor, der im Einklang mit der Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrates steht. Zudem erklärt sich die Selbstverwaltung bereit, allen geflüchteten Syrer:innen im Rahmen der Möglichkeiten eine Rückkehr nach Syrien zu ermöglichen.

Bei den vor rund sechs Wochen im Sudan ausgebrochenen militärischen Auseinandersetzungen zwischen der Armee unter Interimspräsident General Abdel Fattah Al-Burhan und der „Schnellen Eingreiftruppe“ (RFS) von Mohammed Hamdan Daglo („Hemeti“) wurden bereits Hunderte Menschen getötet, etwa 1,4 Millionen befinden sich auf der Flucht in sicherere Gebiete.