700.000 Menschen nach Raqqa zurückgekehrt

Nach der Befreiung der Stadt Raqqa und dem Wiederaufbau des zerstörten Ortes begann die Rückkehr von etwa 700.000 Einwohner*innen der Großstadt.

Die Hauptstadt des selbsternannten IS-Kalifats Raqqa wurde am 20. Oktober 2017 von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) mit Unterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition vom sogenannten „Islamischen Staat“ befreit. Mit der Befreiung der Stadt ist das Leben vor Ort neu aufgeblüht. Der IS hatte 85 Prozent der Infrastruktur der Stadt zerstört. Mit der Befreiung der Stadt begannen intensive Räumungs- und Wiederaufbauarbeiten.

700.000 Menschen zurückgekehrt

Der Zivilrat von Raqqa und die Stadtverwaltung koordinierten die Räumungsarbeiten, die Arbeiten zur Wiederherstellung der Wege und begannen ein Haus nach dem anderen wieder an die Wasserversorgung anzuschließen. Auf diese Weise wurden die Hinterlassenschaften des Krieges Schritt für Schritt beseitigt. Mit dem Wiederaufbau der Stadt und insbesondere eines vom Geiste des Zusammenlebens geprägten friedlichen Miteinanders begannen die Menschen, in die Stadt zurückzukehren. Bis jetzt sind 700.000 Menschen in die nordsyrische Großstadt zurückgekommen.

Tausende Gebäude errichtet

Mit der Rückkehr der Einwohner*innen der Stadt und dem Anstieg der Bevölkerung beschleunigten sich auch die Bauarbeiten. Die Stadtverwaltung erteilte eine Amnestie an alle, die ohne eine Genehmigung ihre Häuser wiederaufbauten und unterstützte diese nach Möglichkeiten. Außerdem wurden 2.000 Genehmigungen für Neubauten und 800 Wiederaufbaugenehmigungen für im Krieg zerstörte Gebäude erteilt.

Unterbringung von Flüchtlingen ausgebaut

Luey Isa vom Organisierungsbüro des Zivilrats von Raqqa berichtet, dass sich in der Stadt auch etwa 80.000 Binnenflüchtlinge befinden. Als die ersten Einwohner*innen zurückkehrten, sei deren Versorgung mit Dienstleistungen schwer gewesen, sagt Isa: „Dieses Problem wurde mit der vollständigen Absicherung der Region gemeinsam gelöst. Nun kehren die Einwohner in Ruhe und Frieden in ihre Häuser zurück. Auch die Rückkehr von Menschen aus Raqqa, die sich in Gebiete unter der Kontrolle des Regimes flüchten mussten, hält an.“

Mohammed Bekri von der Stadtverwaltung erklärt außerdem, alle, deren Häuser zerstört wurden oder die sich ein neues Haus bauen, seien von Steuern befreit.