300 Zivilisten in Efrîn verschleppt

Protürkische Milizen haben in den letzten beiden Tagen rund 300 Zivilisten in Efrîn entführt.

 Die türkischen Besatzungsruppen in Efrîn und ihre islamistischen Partner machen sich weiterhin für Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung verantwortlich. So berichten Quellen aus der besetzten Stadt heraus, dass in den letzten zwei Tagen türkeitreue Milizen mehr als 300 Zivilist *innen entführt haben. Die Entführer wollen mit der Verschleppung Lösegelder von den Familienangehörigen der Opfer erpressen.

In den letzten Wochen häufen sich die Meldungen von Entführungsfällen in Efrîn, das seit März vergangenen Jahres durch die Armee völkerrechtswidrig besetzt ist. Die Bevölkerung der Region wird seitdem systematischen Kriegsverbrechen ausgesetzt. Mit dem jüngsten Vorfall sind allein in der vergangenen Woche mehr als 600 Menschen durch Milizen verschleppt worden.

Die Türkei betreibt in den von ihnen besetzten Gebieten in Teilen Nordsyriens eine Entvölkerungspolitik gegenüber den kurdischen Einwohner*innen und siedelt stattdessen Angehörige von dschihadistischen Milizen und in die Türkei geflüchtete Syrer*innen in diese Regionen an. Das hatte zuletzt der unterlegene AKP- Oberbürgermeisterkandidat für Istanbul, Binali Yıldırım, öffentlich zugegeben.