15.000 Sprengfallen in Raqqa entschärft

Im nordsyrischen Raqqa sind seit der Befreiung der Stadt 15.000 vom IS verlegte Sprengfallen entschärft worden. Die Minenräumkommandos setzen ihre Arbeit in der Region fort.

Nach der Befreiung der nordsyrischen Region Raqqa von der Terrorherrschaft des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) begannen noch vor dem Wiederaufbau die Minenräumarbeiten. Dabei wurden bisher etwa 15.000 Minen entschärft. Die in Rojava ansässige Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews) hat Minenräumarbeiten der Antiminen-Organisation Roj (Roj Mine Control Organization, RMCO) begleitet. Dabei wurden allein in einem Gebäude im Stadtviertel al-Tayyar 150 Minen entschärft.

Mistefa Salih arbeitet seit drei Jahren für RMCO und berichtet: „Unser Hauptziel ist, das Leben der Menschen vor den durch Minen entstehenden Gefahren zu schützen. Wir versuchen vor allem Kinder, die Minen nicht von anderen Dingen unterscheiden können, vor der Lebensgefahr zu bewahren.“

Salih beteiligt sich an drei bis vier Tagen in der Woche an der Entschärfung von Minen und sagt, dass sich noch etwa 3.000 Minen in Raqqa befinden. Wie er erklärt, hat die Organisation in verschiedenen Gebieten bei Raqqa dreißig Minenfelder geräumt. Bei diesen Gebieten handelt es sich um landwirtschaftliche Flächen, auf denen die Bevölkerung nun wieder für ihr Auskommen sorgen kann. Die Antiminen-Organisation Roj bereite sich darauf vor, auch in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor und Umgebung minenverseuchte Gebiete zu räumen.