QSD verstärken Sicherheitsmaßnahmen in Deir ez-Zor

Nach einem tödlichen Angriff auf Kämpfer der QSD im ostsyrischen Deir ez-Zor intensiviert das Bündnis seine Sicherheitsmaßnahmen gegen wiedererstarkte IS-Schläferzellen. Die Attacke unterstreicht die anhaltende Bedrohung durch die Terrormiliz.

Nach tödlichem IS-Anschlag

Nach einem tödlichen Anschlag durch die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) auf eine Einheit der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im westlichen Umland von Deir ez-Zor haben die QSD ihre Sicherheitsmaßnahmen in der Region intensiviert und die Zahl ihrer Patrouillen massiv erhöht. Der Angriff, bei dem fünf QSD-Kämpfer getötet wurden, ereignete sich am Montag in der Ortschaft Jazrat al-Buhamid. Ein weiterer Anschlag im östlich von Deir ez-Zor gelegenen Diban forderte drei verletzte QSD-Mitglieder. Der IS reklamierte die Taten über seine Online-Kanäle für sich.

Wie aus einem offiziellen Statement der QSD hervorgeht, handelt es sich um eine gezielte Eskalation durch IS-Schläferzellen, die versuchen, Unsicherheit durch Attentate auf militärische und zivile Einrichtungen sowie soziale Zusammenkünfte zu schüren. Die Terrorgruppe setze dabei vermehrt auf asymmetrische Kriegführung wie Anschläge, Attentate und Überfälle, um trotz ihrer territorialen Niederlage von 2019 weiter Einfluss auszuüben.

In enger Kooperation mit der Behörde für innere Sicherheit in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (Asayîş) und der internationalen Anti-IS-Koalition haben die QSD in den vergangenen Wochen mehrere gezielte Anti-Terror-Operationen durchgeführt. Dabei wurden zahlreiche mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz festgenommen sowie Waffen und Kommunikationsmittel sichergestellt.

Die Provinz Deir ez-Zor bleibt aufgrund ihrer fragmentierten Kontrolle – zwischen den QSD, der syrischen Übergangsregierung und von der Türkei gesteuerten Islamistenfraktionen – ein besonders sensibles Gebiet. Die instabile Lage in angrenzenden, türkisch besetzten Regionen sowie das Agieren von Milizbündnissen wie der „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) oder „Hayat Tahrir al-Sham“ (HTS) verschärfen die Sicherheitslage zusätzlich.

Lokale Verantwortliche und internationale Beobachter:innen betonen, dass militärische Maßnahmen allein nicht ausreichen werden, um den IS langfristig einzudämmen. Nur durch nachhaltige Entwicklungsprojekte, inklusive Regierungsstrukturen und internationale Unterstützung, könne der Wiedererstarkung extremistischer Gruppen vorgebeugt werden.