Gedenken an Journalistin Deniz Firat in Mexmûr

In Mexmûr ist an Deniz Firat erinnert worden. Die kurdische Journalistin ist beim Angriff des IS auf das Flüchtlingslager in Südkurdistan vor sechs Jahren getötet worden.

An ihrem sechsten Todestag ist Deniz Firat (Methiye Yildiztan) gedacht worden. Die kurdische Journalistin stammte aus der nordkurdischen Provinz Wan und lebte mit ihrer Familie im Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan. Im August 2014 griff der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) neben dem ezidischen Siedlungsgebiet Şengal und weiteren Orten auch Mexmûr an. Das Camp musste evakuiert werden. Deniz Firat berichtete vor Ort für ANF und die kurdischen Fernsehsender Stêrk TV und Ronahî TV. Am 8. August kam sie ums Leben.

Am Ort ihres Todes in der Umgebung des Flüchtlingslagers haben ihre Familie, ihre Freund*innen und Mitglieder der Mediengruppe aus Mexmûr an sie erinnert. Das Gedenken begann mit einer Schweigeminute für alle Journalistinnen und Journalisten, die in Kurdistan bei der Ausübung ihrer Arbeit ums Leben gekommen sind. Dann sprachen die Eltern von Deniz Firat und Filiz Budak im Namen der Mediengruppe von Mexmûr.

Sultan Yildiztan, die Mutter von Deniz Firat, machte auf die Belagerung und die fortgesetzten Angriffe auf das Flüchtlingslager aufmerksam. Die Umgebung des Camps ist zuletzt Mitte Juni von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Yildiztan erklärte, dass die Türkei fortsetze, was der IS begonnen habe. Filiz Budak beschrieb Deniz Firat als Symbol des Widerstands und sagte, dass ihre Arbeit und ihr Kampf fortgesetzt werden.