Tod in türkischer Haft: Mehmet Sevinç erliegt Hirnblutung

Mehmet Sevinç ist nach 28 Jahren in türkischer Haft an einer Hirnblutung verstorben. Die Todesumstände sind ungeklärt, seine Tochter spricht von Mord.

Erneut ist ein Mensch in einem türkischen Gefängnis unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Mehmet Sevinç war seit 28 Jahren inhaftiert, zuletzt in der Vollzugsanstalt Manisa-Akhisar in der Westtürkei. Nach Angaben der Vollzugsleitung wurde er am 3. April bewusstlos in seiner Einzelzelle aufgefunden und ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde eine Hirnblutung festgestellt, Mehmet Sevinç wurde umgehend operiert. Seine Angehörigen harrten seit Tagen vor dem Krankenhaus aus. Heute wurde ihnen von Soldaten mitgeteilt, dass Sevinç verstorben ist. Der Leichnam soll obduziert werden.

Mehmet Sevinçs Tochter Berivan Sevinç erklärte nach dem Tod ihres Vaters gegenüber MA: „Sie haben meinen Vater in eine Einzelzelle gesteckt und dort ermordet. Wir erhalten keine weiteren Informationen und wissen nicht, warum er gestorben ist und was ihm angetan wurde. Von seinem Tod haben wir nicht durch die behandelnden Ärzte erfahren, sondern von Soldaten.“