Seenotrettung: „Open Arms“ sucht sicheren Hafen

Das spanische Rettungsschiff „Open Arms” hat bei zwei Aktionen im Mittelmeer 265 Bootsflüchtlinge aufgenommen und sucht für sie einen sicheren Hafen.

Das spanische Rettungsschiff „Open Arms” hat bei zwei Aktionen im Mittelmeer 265 Bootsflüchtlinge aufgenommen und sucht für sie einen sicheren Hafen. Laut einer Sprecherin der gleichnamigen Hilfsorganisation wurde Italien wegen einer Einlaufgenehmigung angefragt – zunächst sei jedoch keine Antwort gekommen. Die „Open Arms” befände sich derzeit etwa 100 Kilometer von der italienischen Insel Lampedusa entfernt, sagte die Sprecherin.     

Die Menschen seien aus Holzbooten vor Libyen in internationalen Gewässen aufgenommen worden, hieß es. Zunächst wurden 169 Menschen am Silvestertag gerettet, am Sonnabend kamen bei einem zweiten Einsatz 96 Flüchtlinge dazu. Unter den Geretteten seien auch mehrere Frauen und Kinder.

Das private Schiff war kurz vor Weihnachten von Spanien aus zu seiner neuen Mission ins zentrale Mittelmeer ausgelaufen. Zuvor hatte die „Open Arms” nach mehreren Rettungsaktionen im November andere Bootsflüchtlinge nach Trapani auf der italienischen Insel Sizilien gebracht. Die italienische Regierung hatte die Aufnahme von Migrantinnen und Migranten von verschiedenen privaten Rettungsschiffen im vergangenen Jahr verzögert, dann aber doch die Freigabe zum Einlaufen in eigene Häfen gegeben.