Die 88-jährige Zeynep Cansız, Mutter der in Paris ermordeten kurdischen Revolutionärin Sakine Cansız, wurde mit einem Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Laut Angehörigen ist ihr Zustand ernst.
Zeynep Cansız, die Mutter der 2013 in Paris ermordeten kurdischen Revolutionärin Sakine Cansız, befindet sich nach einem schweren Sturz in einem Krankenhaus. Die 88-Jährige, die in der westtürkischen Ägäis-Provinz Izmir lebt, wurde am Samstagabend mit einem Oberschenkelhalsbruch in eine staatliche Klinik eingeliefert. Ihr Gesundheitszustand gilt laut Angehörigen als ernst.
Zeynep Cansız ist an Diabetes erkrankt, was erheblichen Einfluss auf den Genesungsprozess haben kann. Die behandelnden Ärzt:innen bereiten derzeit einen chirurgischen Eingriff vor. Die Operation soll in den kommenden Tagen stattfinden, sobald ihr Kreislauf stabil genug ist.
Auftragsmord des türkischen Geheimdienstes
Sakine „Sara“ Cansız, Mitbegründerin der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und eine der symbolträchtigsten Persönlichkeiten der kurdischen Frauenbewegung, war am 9. Januar 2013 gemeinsam mit ihren Weggefährtinnen Fidan Doğan und Leyla Şaylemez von einem Auftragsmörder des türkischen Geheimdienstes MIT in Paris erschossen worden. Bis heute wurde niemand für das Attentat zur Rechenschaft gezogen. Trotz eindeutiger Belege für die Täterschaft des MIT behandelt Frankreich den Fall als Staatsgeheimnis.
