Politische Gefangene zwangsverlegt
Im Typ-L-Gefängnis in Agirî-Panos inhaftierte politische Gefangene wurden zwangsverlegt. Unter ihnen befindet sich auch der ehemalige Ko-Vorsitzende des HDP-Provinzverbandes in Sêrt.
Im Typ-L-Gefängnis in Agirî-Panos inhaftierte politische Gefangene wurden zwangsverlegt. Unter ihnen befindet sich auch der ehemalige Ko-Vorsitzende des HDP-Provinzverbandes in Sêrt.
Insgesamt 19 politische Gefangene, die bis vor kurzem noch im Typ-L-Gefängnis von Panos (Patnos) in der nordkurdischen Provinz Agirî inhaftiert waren, wurden zwangsverlegt. Bei den Betroffenen handelt es sich ausschließlich um Gefangene der Gemeinschaftszelle C-9. Immer wieder berichteten Menschenrechtsorganisationen und Angehörige der Gefangenen von systematischen Rechtsverletzungen und Gewalt, die explizit gegen die C-9-Insassen gerichtet wurde. Unter ihnen befindet sich auch der ehemalige Ko-Vorsitzende des HDP-Provinzverbandes in Sêrt (Siirt), Abdullah Çetin. Dieser äußerte in einem Telefonat mit seinen Familienangehörigen die Vermutung, die Zwangsverlegung sei eine Reaktion des Gefängnisleiters aufgrund der zahlreichen Beschwerden, die von den politischen Gefangenen bei den Behörden aufgrund der Repression eingereicht wurden.
Çetin selbst wurde mit drei Gefangenen in ein Gefängnis nach Gümüşhane verlegt. Jeweils vier weitere Gefangene sind in Bayburt und Erzîrom (Erzurum). Sieben politische Gefangene wurden in das Hochsicherheitsgefängnis von Wan (Van) zwangsverlegt.