Kriegsdienstverweigerin Meral Geylani vor Gericht
Die Kriegsdienstverweigerin Meral Geylani steht wegen „Entfremdung der Bevölkerung vom Militär“ vor Gericht.
Die Kriegsdienstverweigerin Meral Geylani steht wegen „Entfremdung der Bevölkerung vom Militär“ vor Gericht.
Wegen eines Beitrags in den sozialen Medien steht die Friedensaktivistin und Kriegsdienstverweigerin Meral Geylani unter dem Vorwurf „Entfremdung der Bevölkerung vom Militär“ vor Gericht. Das Verfahren wurde zwecks Aufnahme von Geylanis Aussage vom Strafgerichtshof in Qilaban (Uludere) in der nordkurdischen Provinz Şirnex (Şırnak) an die 23. Strafgerichtskammer in Antalya übergeben.
Geylani erklärte am Mittwoch, sie erkenne den Vorwurf der „Entfremdung der Bevölkerung vom Militär“ nicht als Straftatbestand an: „In meinen Beiträgen verteidige ich das Leben und nicht den Tod und das Sterben. Insbesondere wir Frauen sollten bei der Verteidigung von Lebens und Existenz eine Vorreiterinnenrolle spielen.“
Ihre Beiträge seien Ausdruck ihrer Meinungsfreiheit, so Geylani weiter. Sie sehe es als keine Straftat an, gegen den Krieg zu sein und fordere Freispruch. Der Prozess soll am 28. Februar 2019 fortgesetzt werden.