IHD: Hungerstreikende Gefangene in Lebensgefahr
Wie der Menschenrechtsverein IHD mitteilt, befinden sich vier Gefangene in Izmir-Menemen seit dem 20. April im Hungerstreik.
Wie der Menschenrechtsverein IHD mitteilt, befinden sich vier Gefangene in Izmir-Menemen seit dem 20. April im Hungerstreik.
Die Gefängnis-Kommission der Istanbuler Zweigstelle des Menschenrechtsvereins IHD hat auf einer Pressekonferenz auf den lebensgefährlichen Gesundheitszustand von vier Gefangenen in Izmir-Menemen hingewiesen. Ergin Aktaş, Dicle Bozan, Yusuf Bulut und Ehmedi Xami befinden sich seit dem 20. April in einem unbefristeten Hungerstreik.
Wie Mehmet Acettin im Namen der IHD-Gefängnis-Kommission mitteilte, sind alle vier Gefangenen krank. Ergin Aktaş fehlen beide Hände, außerdem leidet er unter der chronischen Lungenerkrankung COPD. Nach IHD-Angaben liegen Atteste vor, dass Aktaş allein nicht zurechtkommt. Trotzdem wird er seit der Ausrufung des Ausnahmezustands in Einzelhaft gehalten. Dicle Bozan wurde ein Bein amputiert, am anderen Bein und am Bauch sind Wunden. Eine seit einem Jahr notwendige Darmoperation hat nicht stattgefunden. Yusuf Bulut ist Jahrgang 1950 und aufgrund einer Krebserkrankung am Dünndarm bettlägerig. Ehmedi Xami ist im Jahr 2000 geboren. Er ist gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen.
Die Forderungen des Hungerstreiks
Die Forderungen der Hungerstreikenden listete Acettin wie folgt auf: „Die notwendigen Operationen und die weitere medizinische Behandlung müssen endlich durchgeführt werden. Die Haftbedingungen müssen verbessert werden. Die seit langem anhängigen Anträge auf Verlegung müssen bearbeitet werden. Als Menschenrechtler tragen wir die Sorge, dass sich der Gesundheitszustand der Gefangenen täglich verschlechtert und lebensgefährlich ist. Daher fordern wir die umgehende Erfüllung ihrer Forderungen.“