HPG: Guerillakämpfer Şoreş Ewrîn ist gefallen

Die HPG haben den Tod von Şoreş Ewrîn bekanntgegeben. Der aus Xoy in Ostkurdistan stammende Kämpfer kam im Februar in der Xakurke-Region in Südkurdistan ums Leben.

Nachruf der Volksverteidigungskräfte

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben am Samstag den Tod eines ihrer Kämpfer bekannt gegeben. Bei dem Gefallenen handelt es sich demnach um Şoreş Ewrîn. Nach Angaben des HPG-Pressezentrums kam er im Februar dieses Jahres in der südkurdischen Region Xakurke ums Leben. Die HPG würdigten ihn in einem Nachruf als „mutigen und beispielhaften Kämpfer“ und erklärten: „Die Verbundenheit unseres Gefallenen mit dem Kampf wird uns als Wegweiser dienen.“ Zur Biografie von Şoreş Ewrîn wurden folgende Angaben gemacht:

                        

Codename: Şoreş Ewrîn
Vor- und Nachname: Peyman Cebraili
Geburtsort: Xoy
Namen von Mutter und Vater: Nasrin – Riza
Todestag und -ort: 18. Februar 2025 / Xakurke

Geboren in der ostkurdischen Stadt Xoy (Choy), wuchs Şoreş Ewrîn nach HPG-Angaben in einem politisch aktiven Elternhaus auf. Dadurch sei er früh mit der Ideologie der PKK in Kontakt gekommen. In jungen Jahren verließ er aufgrund der vom Regime Irans betriebenen Assimilationspolitik das staatliche Bildungssystem und arbeitete stattdessen als Kolbar (Lastenträger), auch um seine Familie finanziell zu unterstützen. Kolbar überqueren das ganze Jahr über das bergige Grenzgebiet zwischen Rojhilat, Başûr und Bakur, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Während seiner Zeit als Kolbar wurde Şoreş Ewrîn verhaftet und landete im Gefängnis. Die Erfahrungen als Jugendlicher in der dreijährigen Haft des iranischen Regimes stärkten seine Überzeugung, dass ein freies Leben nur in den Reihen des kurdischen Freiheitskampfes möglich sei. Nach seiner Entlassung ging er 2023 in die Berge und schloss sich der Guerilla an. Beeinflusst habe diese Entscheidung auch der Widerstand gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“.

Seine militärisch-ideologische Ausbildung erhielt Şoreş Ewrîn in den Medya-Verteidigungsgebieten. Die HPG beschreiben ihn als eine charismatische und pflichtbewusste Persönlichkeit: „Mit seiner ruhigen, natürlichen und aufrichtigen Art war er ein Vorbild für seine Kamerad:innen. Trotz seines jungen Alters zeichnete er sich durch Reife und Zielstrebigkeit aus.“

In dem Nachruf heißt es weiter: „Sein Leben war geprägt von tiefer Überzeugung, seiner Wut über die Unterdrückung und seiner bedingungslosen Hingabe an unsere Ideale. Trotz seiner kurzen Zeit im bewaffneten Kampf übernahm er schnell Verantwortung“, betonten die HPG. „Durch seine entschlossene Haltung, seinen Einsatz unter schwierigen Bedingungen und seine Verbundenheit zur Sache wurde er schnell zu einem geschätzten Mitglied unserer Bewegung.“ Zum Abschluss erklärten die HPG: „Wir sprechen seiner Familie, dem patriotischen Volk von Ostkurdistan und dem gesamten kurdischen Volk unser tiefstes Beileid aus. Das Erbe von Şoreş Ewrîn wird in unserem Kampf weiterleben.“