Aksaray: Illegal inhaftierter politischer Gefangener gefoltert

Der illegal inhaftierte politische Gefangene Mehmet Sıraç Aslan ist vom Wachpersonal in Aksaray unter ärztlicher Aufsicht misshandelt und anschließend in Isolationshaft genommen worden.

Bereits die fortdauernde Inhaftierung des politischen Gefangenen Mehmet Sıraç Aslan im T-Typ-Gefängnis von Aksaray stellt einen Skandal dar. Der 22-Jährige hatte seine Haftstrafe wegen angeblicher „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ bereits im Oktober 2020 abgesessen, wird aber dennoch nicht freigelassen. Durch immer neue „Disziplinarstrafen“ wird seine Haftdauer ausgedehnt. In seinem wöchentlichen Telefongespräch mit seiner Familie gab er am Donnerstag einen erschütternden Bericht ab.

Vor den Augen des Oberarztes zusammengeschlagen“

Aslan erklärte gegenüber seinem Bruder Serkan Aslan: „Ich komme ohne jegliches Vergehen immer wieder in Bunkerhaft. Letzte Woche haben sie mich nicht einmal telefonieren lassen. Auch die Krankenstation durfte ich nicht aufsuchen. Als Protest dagegen habe ich mir meine Hand mit Rasierklingen zerschnitten. Dann wurde ich endlich auf die Krankenstation gebracht. Dort wurde ich vor den Augen des Oberarztes der Krankenstation zusammengeschlagen. Meine Nase ist gebrochen und mein rechtes Auge zugeschwollen. Mein Körper ist übersät von Spuren der Schläge. Ich bin psychisch am Ende. Ich werde nicht ins Krankenhaus gebracht, um mir die Verletzungen attestieren zu lassen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich zusammengeschlagen werde.“

Nach der Misshandlung durch das Gefängnispersonal sei Aslan wieder in Isolationshaft genommen worden.