Zwei Tote durch Minenexplosion in Pêncewîn

In Südkurdistan sind zwei Männer durch die Explosion einer Landmine getötet worden. Es handelte sich offenbar um tödliches Erbe der Golfkriege.

Tödliche Waffen

In der Kurdistan-Region Irak (KRI) sind zwei Menschen durch die Explosion einer Landmine ums Leben gekommen. Die beiden Männer seien in gebirgigem Gelände im Gouvernement Silêmanî unterwegs gewesen, als die Detonation ausgelöst wurde, meldete die Nachrichtenagentur RojNews unter Berufung auf Krankenhausangaben. Eine offizielle Mitteilung der Behörden lag zunächst nicht vor.

Ob die Männer zu Fuß unterwegs waren oder sie mit einem Auto über den Sprengsatz gefahren sind und die Explosion so auslösten, ist unklar. Anwohnende seien nach dem Explosionsgeräusch hinzugeeilt und hätten Rettungskräfte verständigt. Eines der Opfer war auf der Stelle tot, sein Begleiter erlag in einer Klinik in der Metropole Silêmanî seinen schweren Verletzungen.

Der Vorfall ereignete sich auf dem Berg Asin Kolên im Distrikt Pêncewîn, der etwa 45 Kilometer östlich von Silêmanî liegt. In der Region und auch in anderen Teilen des Landes schlummern im Boden unzählige Minen, Granaten, Raketen und Sprengfallen – das tödliche Erbe der Golfkriege. Doch auch von der türkischen Armee abgeworfene Blindgänger und Munition sind in vielen Regionen Südkurdistans unter der Erde verborgen.

Tote durch IS-Hinterlassenschaften in Hewlêr

Erst gestern waren in der KRI-Hauptstadt Hewlêr (Erbil) ebenfalls Menschen durch eine Minenexplosion getötet worden. Bei den Opfern handelte es sich um Soldaten des irakischen Grenzschutzes, die ein von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) angelegtes Minenfeld im etwa zwanzig Kilometer westlich des Stadtkerns von Hewlêr gelegenen Ortes Kanî Qirjale räumten, als die Detonation ausgelöst wurde.