Zwei HPG-Kämpfer bei Angriff auf Xakurke gefallen

Die Guerillakämpfer Piling Germiyan und Rûbar Agirî sind bei einem Angriff des türkischen Staates in Südkurdistan gefallen.

Feindliche Attacke

Die Guerillakämpfer Piling Germiyan und Rûbar Agirî sind bei einem Angriff des türkischen Staates in Südkurdistan gefallen. Das gaben die Volksverteidigungskräfte (HPG) am Freitag in Behdînan bekannt. Der tödliche Angriff gegen die beiden Kämpfer ereignete sich demnach Ende April in der Xakurke-Region. Die HPG sprechen ihren Familien und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus.

Die persönlichen Daten der Gefallenen lauten:

                              

Codename: Piling Germiyan

Vor- und Nachname: Karwan Nazim Heme Xerîb

Geburtsort: Germiyan

Namen von Mutter und Vater: Sevbo – Nazim

Todestag und -ort: 27. April 2024 / Xakurke

 

 

Codename: Rûbar Agirî

Vor- und Nachname: Hesen Hesen

Geburtsort: Dirbêsiyê

Namen von Mutter und Vater: Xedîce – Şêxmûs

Todestag und -ort: 27. April 2024 / Xakurke

 


Piling Germiyan

Piling Germiyan stammte aus Kelar in der Germiyan-Region in Başûrê Kurdistanê, wo er in einem von der kurdischen Kultur geprägten Zuhause aufwuchs. Da seine Eltern dem kurdischen Widerstand nahestehen, erhielt er bereits als Kind Einblick in die Kriegsrealität in Kurdistan. Dies führte dazu, dass er schon früh die Widersprüche des Systems erkannte. Als Jugendlicher ging er arbeiten, um seine Familie zu unterstützen. Zu dieser Zeit begann er auch mit der PKK zu sympathisieren. Er wurde aktiv innerhalb der kurdischen Jugendbewegung und beteiligte sich insbesondere an der Organisierung von jungen Menschen in den Städten. In diese Zeit fielen auch die Überfälle der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im ezidischen Şengal und in Rojava. Als Reaktion auf die von den Dschihadisten verübten Massaker schloss Piling Germiyan sich 2015 in Qendîl der Guerilla an. Er ging nach Xakurke, wo er bis zu seinem Tod an verschiedenen Fronten kämpfte.


Rûbar Agirî

Rûbar Agirî wurde im westkurdischen Dirbêsiyê geboren. Auch er wuchs in einem dem kurdischen Befreiungskampf nahestehenden Elternhaus auf. Seine Kindheit und Jugend wurden geprägt von den Geschichten über Abdullah Öcalan, der den Samen der Revolution in Rojava ausgestreut hatte. Als der IS Teile Nordsyriens überrannte, wurde er Zeuge der Schreckensherrschaft der Dschihadisten. Als Antwort auf die Massaker des IS in Rojava und Şengal ging Rûbar Agirî 2014 zur Guerilla in die Berge. Nach einem kurzen Aufenthalt in Avaşîn wechselte er nach Qendîl. Seit 2018 kämpfte er in Xakurke.


Die HPG beschreiben Piling Germiyan und Rûbar Agirî als zwei wertvolle Weggefährten, deren Ideal es war, in jedem Bereich des Lebens im Sinne der Losung „Freier Vorsitzender – Freies Kurdistan“ Widerstand zu leisten. „Unsere Verpflichtung ist es, die Anstrengungen unserer Gefallenen fortzusetzen und ihre Ziele zu erreichen. Das ist unser Versprechen“, so die Organisation.