Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von zwei Guerillakämpfern bekanntgegeben, die im Zuge der türkischen Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen sind. Pirdoğan Amed ist in Avaşîn im Kampf verwundet worden und später seinen Verletzungen erlegen, Şoreş Botan starb in der Zap-Region bei einem türkischen Bombardement.

Pirdoğan Amed wurde nach HPG-Angaben als Sohn patriotischer Eltern in der nordkurdischen Provinz Amed (tr. Diyarbakir) geboren. Vor ihm hatten sich bereits viele Angehörige seiner Familie der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen. Pirdoğan Amed sei bekannt gewesen für eine ausgeprägte Verbundenheit seinen Weggefährt:innen gegenüber und habe sich in seinem letzten Einsatzgebiet Avaşîn an zahlreichen Aktionen und Vergeltungsangriffen gegen die Besatzungsversuche der türkischen Armee beteiligt und diese auch angeführt. Die HPG beschreiben den Kämpfer als „Pionier der neuzeitlichen Guerilla”, dem es gelang, durch Mut, Selbstlosigkeit und Fleiß zu einem beispielgebenden Militanten zu werden.

Şoreş Botan kam in Wan (Van) zur Welt. Er wuchs in einem der traditionellen Widerstandskultur der nordkurdischen Serhad-Region entsprechenden Umfeld auf und wurde bereits im Kindesalter Zeuge der staalichen „Aufstandsbekämpfung“. Dass es bereits Gefallene der Befreiungsbewegung in seiner Familie gab, war laut den HPG ausschlaggebend für den Entschluss, der Revolution Kurdistans beizutreten. „Er zeigte bemerkenswerte Fähigkeiten in den militärischen Künsten, sein Leben zeugte von einem einzigartigen apoistischen Mut“. In den Medya-Verteidigungsgebieten kämpfte Şoreş Botan zuletzt am Ciloyê Pîçuk in der Zap-Region gegen die Besatzungsangriffe der türkischen Armee. Der „Karawane der Gefallenen“ schloss er sich infolge einer Bombardierung seines Kampfgebiets an.

Angesichts des Verlusts von Pirdoğan Amed und Şoreş Botan sprechen die HPG den Angehörigen der Gefallenen und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Beileid aus: „Wir versprechen, die von unseren Freunden an uns übergebene Fahne des Widerstands zum Sieg zu tragen.“