In Heftanîn sind vier türkische Soldaten bei einem Angriff der Frauenguerilla YJA-Star getötet worden. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Bilanz zum aktuellen Kriegsgeschehen in Südkurdistan mit. Wie es heißt, fand die Aktion am 17. Juni statt. Angegriffen wurde ein türkisches Militärlager auf dem Girê Dupişk, eine Stellung wurde vollständig zerstört. Die YJA-Star widmen den Angriff der Guerillakämpferin Zeynep Kınacı (Nom de Guerre: Zîlan), deren Tod sich demnächst zum 25. Mal jährt. Kınacı hatte sich am 30. Juni 1996 auf eigene Initiative bei einem Zapfenstreich der türkischen Armee in Dersim in die Luft gesprengt und damit ein Fanal für die kurdische Freiheitsbewegung gesetzt.

In Avaşîn haben die HPG am gestrigen Freitag eine türkische Drohne abgeschossen. Das Gerät war über den Kriegstunneln im Gebiet Werxelê gesichtet worden. In der Bilanz wird zudem auf etwa zeitgleich erfolgte Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee auf den Distrikt Şîladizê (Shiladze) im Osten der Stadt Amêdî (Amediye) hingewiesen. Laut den HPG schlugen sowohl in Kuro Jahro als auch in Çemço Artilleriegeschosse ein, darüber hinaus wurden beide Regionen von Kampfflugzeugen attackiert. Mehrere Flächenbrände, die in der Folge in Anbaugebieten ausgebrochen sind, dauern weiter an. Hinweise zu Toten oder Verletzten liegen nicht vot.

Die Guerilla zählt Amêdî zur Zap-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten. Verwaltungstechnisch gehört die Stadt, die etwa zehn Kilometer von der türkischen Grenze entfernt liegt, zum Gouvernement Dihok in der autonomen Kurdistan-Region Irak (KRI).