YJA Star: Schlag gegen Besatzer in Werxelê

Die kurdische Frauenguerilla YJA Star ist in Avaşîn gegen Stellungen der Besatzungstruppen vorgegangen, fünf Soldaten kamen ums Leben. Die HPG melden derweil mehr als ein Dutzend Einsätze von chemischen Kampfstoffen gegen ihre Tunnelanlagen.

Bei einer koordinierten Aktion von Kämpferinnen der kurdischen Frauenguerilla YJA Star sind am Samstag mindestens fünf türkische Soldaten in Avaşîn getötet worden. Außerdem wurden zwei Stellungen der Besatzungstruppen vollständig zerstört. Das geht aus einer von der HPG-Pressestelle herausgegebenen Übersicht zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Region hervor. Der Angriff ereignete sich an den Hängen des Werxelê und richtete sich gegen verdeckte Einheiten, die zuvor im Kampfgebiet entdeckt worden waren. Ein zweiter Flügel konzentrierte sich zeitgleich auf Soldaten, die sich in offenem Gelände aufhielten. „Der Beschuss erfolgte aus dem Nahabstand, die Zahl der toten Besatzer ist unklar“, heißt es dazu.

Wie die HPG weiter melden, hat es am Sonnabend insgesamt vierzehn Einsätze chemischer Kampfstoffe durch das türkische Militär gegen die Tunnelanlage der Guerilla in Werxelê gegeben. Zeitgleich wurde das Massiv mit schweren Waffen unter Artilleriefeuer gesetzt, auch wurden an mehreren Stellen wieder Sprengungen registriert. Die Angriffe setzten ab 17.30 Uhr Ortszeit ein und endeten erst in der Nacht zu Samstag um etwa 3.30 Uhr. „Diese sich wiederholenden Kriegsverbrechen erfolgen als Reaktion auf die Unfähigkeit, unsere Widerstandsgebiete in Werxelê einzunehmen und erfolgreiche Aktionen unserer Kämpferinnen und Kämpfer, die zu massiven Verlusten bei der türkischen Besatzerarmee führen. Trotz dieser Attacken geht unser historischer Widerstand unvermindert weiter“, erklären die HPG.

Aus der Bilanz geht darüber hinaus hervor, dass die Aufklärungsflüge über der Region ununterbrochen andauern. In Avaşîn kam es in der Nacht zwischen Donnerstag und Freitag wieder zu intensiven Aktivitäten von Hubschraubern über den Gebieten Mervanos, Tabûra Ereba, Girê Spî, Gîrê Sor und Girê Silêman. Am Freitagmorgen ist in Gare das Umland des Dorfes Rêdinê von türkischen Kampfflugzeugen bombardiert worden. Ein infolge des Beschusses entzündeter Flächenbrand konnte bisher nicht gelöscht werden. Ein weiteres Bombardement der türkischen Luftwaffe richtete sich gestern gegen die Hänge des Girê Çarçel.