Ein Zivilist ist am Dienstag bei einem Unfall in der nordkurdischen Provinz Wan ums Leben gekommen. Der Mann saß am Steuer seines Autos mit Istanbuler Kennzeichen, als er aus bislang ungeklärter Ursache mit einem entgegenkommenden Panzerfahrzeug der türkischen Armee zusammenprallte. Den Behörden zufolge war der Fahrer auf der Verbindungsstraße zwischen Wan und Colemêrg (tr. Hakkari) unterwegs, als es auf Höhe Payîzava (Gürpınar) zu der Kollision kam. Der Mann wurde so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Bei dem getöteten Zivilisten handelt es sich offenbar um einen Neffen des Bürgermeisters von Payîzava, Hayrullah Tanış von der Regierungspartei AKP. Das Militärfahrzeug, ein gepanzerter Mannschaftstransportwagen, landete nach dem Aufprall im Straßengraben. Mindestens zwölf türkische Soldaten sollen laut offiziellen Angaben verletzt worden sein, einer davon schwer.

Die Verbindungsstraße an der Unfallstelle wurde komplett gesperrt. Neben Streifenbesatzungen aus dem Umfeld befanden sich auch der Rettungsdienst, die Katastrophenschutzbehörde AFAD, ein Rettungshubschrauber, Gendarmerie und Feuerwehr vor Ort im Einsatz. Staatsanwaltschaft und Polizei haben Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.