„Unser Anschluss an die Guerilla ist die beste Antwort“

Trotz aller Versuche des türkische Staates, die Teilnahme junger Kurdinnen und Kurden an der Guerilla zu verhindern, schließen sich weiterhin viele Menschen den Reihen von HPG und YJA-Star an.

Während die türkischen Medien behaupten, die Wege in die kurdischen Berge seien blockiert und es würden sich keine jungen Menschen mehr der Guerilla anschließen, kommen weiterhin insbesondere in dieser kriegerischen Zeit Aktivistinnen und Aktivisten aus Nordkurdistan und der Türkei in die Berge. Agit Çiya und Piro Çiya sind aus Amed (türk. Diyarbakır) gekommen, um sich dem Kampf anzuschließen.

Ich habe immer davon geträumt, in die Berge zu kommen“

Der Guerillakämpfer Agit Çiya sagt: „Mein Name ist Agit Çiya. Wenn Sie fragen, warum gerade Çiya [kurd. Berg]; der faschistische türkische Staat versucht mit allen Mitteln, die kurdische Jugend davon abzuhalten, sich der Guerilla anzuschließen. Er benutzt Spezialkriegsmethoden, Prostitution, Drogen und vieles andere, um dieses Ziel zu erreichen. Es geht mir um eine Antwort auf die Behauptung, es würde niemand zur Guerilla gehen. Die Berge waren immer ein Traum von mir. In den Bergen zu sein, das, was in den Bergen geschieht, mitzuerleben, die Freiheit in den Bergen – das bedeutet für mich Çiya. Deswegen habe ich mir den Namen Agit Çiya gegeben.

In der letzten Zeit findet ein heftiger Spezialkrieg gegen die kurdische Jugend statt. Um die Jugend am Beitritt zur Guerilla zu hindern, wird versucht, die Meinung der Jugend zu beeinflussen. Innenminister Soylu hat erklärt: ‚Es schließt sich niemand an, es sind nur sehr wenige, die Jugend interessiert sich nicht dafür.‘ Das ist eine Lüge, das haben wir mit unserem Anschluss gezeigt. Wir haben uns der Guerilla angeschlossen, das war unser Traum.

In den vergangenen Tagen gab es eine Analyse von Murat Karayılan. Dabei ging es um die Professionalisierung der Guerilla und die Beteiligung. Unser Anschluss an die Guerilla ist eine Antwort auf diese Bewertung und eine Einladung. Der Feind übt schwerste Repression aus, damit wir uns nicht anschließen. Aber wir haben uns nicht gebeugt, die Lücken im Netz des Feindes genutzt und sind jetzt Teil der Guerilla.“

Wie ein Berg dem Feind widerstehen“

Der Guerillakämpfer Piro Çiya sagt: „Ich habe mir den Namen Çiya wegen meiner Sehnsucht nach den Bergen gegeben. Ich hoffe, ich werde mit meinem Leben und meiner Praxis standhaft wie ein Berg dem Feind die passende Antwort geben. Auch wenn der Feind unsere Teilnahme behindert, so haben wir Heval Murat Karayılans Ansprache zur professionellen Beteiligung an der Guerilla genau gelesen und uns mit den Unzulänglichkeiten des Feindes auseinandergesetzt. Und wir haben die freien Gebiete, den Ort, an den wir gehören, die Berge erreicht. Das macht uns glücklich. Alle Hindernisse, die der Feind aufgebaut hat, um unseren Anschluss zu verhindern, sind gescheitert.

Natürlich haben nicht nur wir uns angeschlossen. Es freut uns sehr, dass viele junge Menschen aus Amed, der Hauptstadt Kurdistans, sich ebenfalls anschließen wollen. Wenn sie ihren Willen vereinen, dann können sie ihr Ziel erreichen. Wir rufen die kurdische Jugend, die Jugend in Kurdistan und der Türkei auf: So schwer auch die Hindernisse und die Repression sind, so groß sind auch die Lücken im Netz des Feindes. Das wichtige ist, professionell an die Sache heranzugehen und mit Engagement und Opferbereitschaft sein Ziel in die Praxis umzusetzen.“