Türkische Luftwaffe bombardiert Nisêbîn

Die türkische Luftwaffe hat am frühen Abend mehrere Ziele in Nisêbîn bombardiert. In drei Angriffswellen wurde ländliches Gebiet in der Omerya-Region ins Visier genommen.

Die türkische Luftwaffe hat offenbar Ziele in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn (tr. Mardin) bombardiert. Die Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) meldet, dass Kampfflugzeuge in drei aufeinanderfolgenden Angriffswellen Bomben auf ländliches Gebiet in Omerya abgeworfen hätten.

Die Region in Omerya liegt im Landkreis Nisêbîn (Nusaybin) im Süden der Provinz. Betroffen von den Luftangriffen sei das Gebiet zwischen den Dörfern Çalê (Çalı) und Bizikê (Erdoğdu), in der ortsansässigen Zivilbevölkerung sei Panik ausgebrochen. Ob Menschen zu Schaden gekommen sind, ist unklar.

Omerya gerät immer wieder in den Fokus der türkischen Armee, da die kurdische Guerilla in der von Bergen umgebenen Region aktiv ist. Es wird vermutet, dass sich die Luftangriffe gegen ihre Kämpferinnen und Kämpfer richteten. In der Gegend um Omerya werden seit Wochen intensive Durchsuchungsaktionen paramilitärischer Spezialeinheiten von Polizei und Armee beobachtet. Eine Ende Juli in der Region eingeleitete Militäroperation dauert mit kurzen Unterbrechungen weiter an.