Türkei bombardiert Qendîl und Şarbajêr

Die türkische Luftwaffe hat am Mittwoch mehrfach Orte in Südkurdistan bombardiert. Bei einem Luftangriff in der Berggemeinde Binarê Qendîl wurde eine Frau verletzt. In Şarbajêr kam es zu zwei aufeinanderfolgenden Drohnenangriffen.

Völkerrechtswidrige Angriffe im Nordirak

Die türkische Luftwaffe hat am Mittwoch die Berggemeinde Binarê Qendîl und den Distrikt Şarbajêr in der Kurdistan-Region im Irak bombardiert. Wie lokale Quellen berichten, wurde bei dem Luftangriff am Berg Kortek in Qendîl eine Frau verwundet. Die selbstverwaltete Gemeinde Binarê Qendîl ist Teil des Zagros-Gebirges und grenzt an iranisches Staatsgebiet. Die Region wird von der Türkei regelmäßig angegriffen, im Oktober letzten Jahres wurde ein Hirte von iranischen Grenztruppen erschossen.

In Şarbajêr soll es zu zwei aufeinanderfolgenden Drohnenangriffen gekommen sein. Şarbajêr liegt im Norden des Gouvernements Silêmanî an den Ausläufern des Asos-Gebirges und ist gut 200 Kilometer vom türkischen Staatsgebiet entfernt. In der Nacht auf Sonntag war ein kurdischer Zivilist bei einem türkischen Drohnenangriff auf ein Haus im Dorf Gelale getötet worden.

Nach Angaben der Friedensinitiative Community Peacemaker Teams (CPT - Iraqi Kurdistan) sind in diesem Jahr bis zum ersten April acht Zivilpersonen bei türkischen und iranischen Angriffen in Südkurdistan getötet worden, sechs weitere wurden verletzt.