Türkei errichtet Stützpunkte in Südkurdistan

Das türkische Militär versucht das Gebiet Bradost in Südkurdistan zu besetzen. Dabei wird es von der PDK unterstützt.

Am 18. Dezember hat die türkische Armee damit begonnen, das Gebiet Bradost in Südkurdistan zu besetzen. Von dem türkischen Einmarsch sind bisher die Gebiete Geliyê Reş, Geliyê Hecî Beg, die Umgebung des Berges Siro sowie die Gegend um die Dörfer Bermize, Çinarok, Eşîme Nû, Eşîme Kevn und Kevnegund.

Wie bekannt wurde, betreibt die türkische Armee Vorbereitungen für den Aufbau von drei Militärstützpunkten auf dem Berg Siro, dem Gipfel Keçînî in Deşta Heyatê und in der Mavan-Schlucht. Die Anwohner reagieren wütend auf die türkische Besatzung, bei der die PDK ihrer Meinung nach eine wichtige Rolle spielt.

Ein Anwohner, der anonym bleiben möchte, teilt zu der Rolle der PDK mit:

„An dem Tag, an dem die türkische Besatzung begann, hat die PDK ihre unter dem Namen Sipayî Barzan bekannten Kräfte in diesem Gebiet stationiert. Diese Kräfte waren früher damit beauftragt, zu verhindern, dass die Guerilla sich in der Gegend frei bewegen kann. Jetzt arbeiten sie offenbar daran, die Sicherheit der türkischen Soldaten zu gewährleisten. Sie kommen nachts in unsere Häuser und drohen damit, alle an die Türkei auszuliefern, die die Guerilla unterstützen und Kontakt zu ihr haben. Daran sieht man, dass sie mit der Türkei zusammenarbeiten.“

Hirten aus der Gegend teilen mit, dass sich niemand dem türkisch besetzten Militärgebiet nähern darf: „Wir können unsere Herden nicht mehr weiden lassen. Wir können auch kein Holz für den Winter sammeln. Unsere eigenen Ländereien sind uns verboten. Uns wird auch mit Festnahme gedroht, falls wir die türkischen Soldaten oder ihre Militärgebiete fotografieren oder filmen sollten.“

Gleichzeitig Dorfschützer und Peschmerga

Weiterhin wurde bekannt, dass ein Teil der Dorfschützer, die mit dem türkischen Militär nach Südkurdistan gekommen sind, in der Umgebung von Diyana Peschmerga-Gehalt beziehen. Ein Mann aus Diyana, der seinen Namen nicht veröffentlichen möchte, teilte mit, dass einige Personen gleichzeitig als Dorfschützer in Nordkurdistan und als Peschmerga in Südkurdistan bezahlt werden. „Über diese Maßnahme soll Südkurdistan zu einer dauerhaften Kolonie der Türkei gemacht werden. Es ist eine sehr gefährliche Situation und kann zu einem weiteren innerkurdischen Krieg führen. Das ist es ohnehin, was die Türkei anstrebt: Die Kurden gegeneinander aufzuhetzen. Ich hoffe, die PDK nimmt von dieser Politik Abstand.“