Tödliche Sniper-Aktionen im Zap

In der Zap-Region sind drei türkische Soldaten von HPG-Snipern erschossen worden. Die Guerilla nahm auch Stellungen der Besatzungstruppen ins Visier und störte Flugaktivitäten.

In der südkurdischen Zap-Region sind drei türkische Soldaten von Snipern der Volksverteidigungskräfte (HPG) erschossen worden. Das teilte die Pressestelle der HPG in einem am Dienstag in Behdînan herausgegebenen Bericht zum Kriegsgeschehen der vergangenen drei Tage mit. Die Aktionen fanden demnach in den Widerstandsgebieten Girê Cûdî und Girê Amêdî statt. Beide Massive befinden sich an der Westfront des Zap.

Weitere Angriffe gegen Besatzungstruppen in der Region, die teilweise auch von Einheiten der Verbände freier Frauen (YJA Star) ausgeführt wurden, richteten sich gegen türkische Militärstellungen. Insgesamt sechs Stellungen wurden bei verschiedenen Aktionen, die mit halbautomatischen und schweren Waffen umgesetzt wurden, beschädigt. Darüber hinaus ging die Guerilla gegen Flugaktivitäten türkischer Hubschrauber vor, die über dem Girê Cûdî erfasst wurden. Militärbewegungen am Boden wurden von YJA-Star-Kämpferinnen gestoppt.

Guerillasabotagen in Metîna

Zwei weitere Aktionen gegen Besatzungstruppen wurden nach HPG-Angaben in Metîna durchgeführt. Ziel der Angriffe in Form von Guerillasabotagen waren türkische Soldaten im Gebiet Girê Çarçel. Ob es dabei zu Verlusten in den Reihen des Militärs gekommen ist, geht aus dem Bericht nicht hervor.

Angriffe der türkischen Armee

Eine Übersicht zu Angriffen der türkischen Armee in Südkurdistan für den Zeitraum vom 11. bis 13. November wurde von den HPG ebenfalls vorgelegt. Daraus geht hervor, dass das Sîda-Gebiet im Zap einmal mit unkonventionellen Sprengmitteln attackiert worden ist. Ein gleichartiger Angriff richtete sich gegen die Verteidigungsstellungen in Girê Çarçel, dort erfassten die HPG zusätzlich acht Bombardements durch Sprengstoff-Drohnen. Die Guerillapositionen im nahegelegenen Widerstandsgebiet Girê Ortê wurden den Angaben nach neunmal mit chemischen Kampfstoffen und elfmal mit verbotenen Bomben angegriffen.

Die Massive Cûdî und Amêdî wurden im selben Zeitraum zum Ziel von neun Attacken durch mit Sprengstoff beladene Drohnen, vier Attacken mit unkonventionellen Bomben und einen Chemiewaffenangriff. Darüber hinaus führten türkische Kampfflugzeuge nach HPG-Angaben mindestens dreizehn Luftschläge durch, die sich gegen Girê Bahar (Westfront Zap); Sinînê, Lolan und Şehîd Şerîf (Xakurke); Deşta Kafya (Gare) und Şêlazê (Metîna) richteten. Alle genannten Gebiete sowie Teile von Barzan wurden zusätzlich von Kampfhubschraubern bombardiert, außerdem schlugen in den betroffenen Gebieten Artilleriegranaten ein.