TEV-DEM: Barzanî ermutigt Türkei zur Besatzung

TEV-DEM, die Bewegung für eine demokratische Gesellschaft in Nordsyrien, kritisiert den Ministerpräsidenten der südkurdischen Regionalregierung, Neçirvan Barzanî, für seine Äußerungen zur türkischen Besatzung.

TEV-DEM hat mit einer schriftlichen Erklärung auf die Äußerungen des Ministerpräsidenten der südkurdischen Regionalregierung Neçirvan Barzanî reagiert und die Regierung in Hewlêr (Erbil) dazu aufgerufen, endlich Haltung gegen die türkische Besatzungspolitik zu zeigen. Die PKK sei eine der wesentlichen kurdischen Bewegungen, heißt es in der Erklärung.

„Seit Jahren greift der türkische Staat die kurdischen Errungenschaften in Nordsyrien und Rojava an. Er begnügt sich jedoch nicht damit, sondern greift auch andere Teile Kurdistans an, weil er den Kurden keinerlei nationalen Rechte zugesteht.“ Von daher sei eine kurdische Einheit gegen die türkischer Besatzungsabsichten von lebenswichtiger Bedeutung, so TEV-DEM: „Unsere Existenz steht auf dem Spiel.“

Die PKK ist eine kurdische Bewegung

Barzanî schweige zu der Besatzung südkurdischen Territoriums durch die Türkei und habe dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan sogar zum Wahlsieg gratuliert, heißt es weiter in der Erklärung. Zu den Verlautbarungen Barzanîs, die PKK habe Teile Südkurdistans besetzt, erklärt TEV-DEM: „Diese Äußerung dient in keiner Weise dem kurdischen Volk und seinen Errungenschaften. Bei der PKK handelt es sich um eine der wesentlichen nationalen Bewegungen in Kurdistan. Barzanî richtet damit die Botschaft an die Türkei, mit ihren Angriffen fortzufahren.“

TEV-DEM verwies auf die über zwanzig Militärstützpunkte der Türkei in Südkurdistan und bezeichnete die dortigen türkischen Angriffe als „ebenso barbarisch wie in Efrîn“.

Abschließend heißt es in der Erklärung: „Den Verantwortlichen in der Region sollte bewusst sein, dass sie nicht die Freunde des türkischen Staates sein können. Die politischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Südkurdistan müssen umgehend eine eindeutige Haltung gegen die Besatzung beziehen.“