Südkurdische Jugend: Aktiv werden gegen türkische Besatzung

Die patriotische Jugendbewegung hat die schweigende Haltung der Autonomieregierung angesichts türkischer Luftangriffe auf Südkurdistan scharf verurteilt und die Bevölkerung aufgerufen, aktiv gegen die türkische Besatzung zu werden.

Als ein Zeichen der Ablehnung türkischer Militärpräsenz in Südkurdistan und aus Wut angesichts der fast täglichen Luftangriffe der türkischen Armee auf zivile Siedlungsgebiete, die allein in der vergangenen Woche sechs Todesopfer forderten, stürmte die Bevölkerung der Gemeinde Şîladizê (Shiladze) nahe der Stadt Amêdî/Amediye (Gouvernement Dihok) am Samstag die türkische Militärbasis Sire.

Die anwesenden Soldaten flüchteten zunächst, bevor sie willkürlich in die Menschenmenge schossen. Zwei Menschen wurden dabei getötet, mindestens sechs weitere wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Unter den Todesopfern befindet sich auch ein 13-jähriger Junge. Die Situation spitzte sich zu, als Kampfjets der türkischen Luftwaffe im Tiefflug über den Demonstranten kreisten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur RojNews hat dabei ein älterer Demonstrant einen Herzinfarkt erlitten, den er nicht überlebte. Nähere Informationen dazu liegen im Moment noch nicht vor.

Jugendbewegung:  Besatzer aus Südkurdistan vertreiben

Die patriotische Jugendbewegung Südkurdistans hat sich zum Widerstand gegen die türkische Besatzung in Şîladizê geäußert. Die Aktivisten erklärten, den Kampf der Bevölkerung in der Region Behdînan zu unterstützen. „Doch nicht nur wir, die gesamte Bevölkerung Südkurdistans muss diesem Volksaufstand beistehen und aktiv werden. Wir verurteilen das Schweigen der KRG und des Irak angesichts der Angriffe des türkischen Staates. Die Menschen von Başûr müssen den Widerstand ausweiten und die Besatzer von ihren Ländern vertreiben“.