Südkurdistan: Druck auf die Bevölkerung in Berwarî steigt

In der südkurdischen Region Berwarî werden die Menschen von der PDK an der Fahrt zu ihren Wohnorten und Feldern gehindert. Der Unmut der Bevölkerung wächst, in der Region herrscht große Anspannung.

In der Region Berwarî und der Umgebung von Kanîmasî in Südkurdistan wird jeden Tag deutlicher, was die PDK in Koordination mit dem türkischen Staat beschlossen hat. Die PDK hat drei neue Kontrollpunkte eingerichtet und weitere Einheiten in die Region entsandt. Die Bevölkerung wird an der Fahrt zu ihren Wohnorten in Berwarî gehindert.

Nach Angaben von Ortsansässigen werden alle Zivilfahrzeuge von PDK-Einheiten kontrolliert und über einen längeren Zeitraum hinweg aufgehalten. Die Menschen werden auch daran gehindert, auf ihre Felder und in ihre Gärten zu gehen. In Berwarî und Kanîmasî ist eine nächtliche Ausgangssperre von 19 Uhr abends bis sieben Uhr morgens verhängt worden.

Wie aus der Region berichtet wird, finden ununterbrochen Aufklärungsflüge türkischer Drohnen statt. Die Menschen sind der Meinung, dass die Verbote Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der PDK und dem türkischen Staat sind. K.F., der seinen vollen Namen aus Sicherheitsgründen nicht nennen will, berichtet, dass der Unmut der Bevölkerung gegen das Vorgehen der PDK in den letzten Tagen zugenommen hat. In der Region herrsche große Anspannung, so K.F.: „Wir verurteilen das Vorgehen der PDK. Es richtet sich nicht nur gegen die Guerilla, sondern auch gegen die Bevölkerung. Die PDK will uns das Recht nehmen, unser eigenes Land zu betreten.“

Dass die PDK dabei behauptet, die PKK würde die Bevölkerung an der Rückkehr hindern, hält K.F. für großes Unrecht: „Es ist ja die PDK selbst, die uns nicht auf unser Land lässt. Wenn es so weitergeht, wird die Wut in der Bevölkerung größer werden und es wird zu Protesten kommen.“