SNA-Söldner aus Libyen nach Nordkurdistan verlegt

Zur Unterstützung der türkischen Invasion in Südkurdistan werden in Libyen eingesetzte Söldner der sogenannten Syrischen Nationalarmee nach Rûbarok in Nordkurdistan verlegt.

Die türkische Armee hat in der Nacht zum 24. April eine großangelegte Operation zur Eroberung der Medya-Verteidigungsgebiete Zap, Avaşîn und Metîna gestartet. Der Angriff auf die Region steckt jedoch an der Grenze nach Südkurdistan fest und das türkische Militär erleidet schwere Verluste. Um die politisch brisanten Verluste türkischer Soldaten zu reduzieren, setzt die türkische Armee immer mehr auf Hilfstruppen. Dabei werden sowohl Söldner des islamistisch-rechtsextremen Bündnisses „Syrische Nationalarmee“ (SNA) als auch Peschmerga der südkurdischen PDK eingesetzt. Nach aktuellen Berichten wurden 560 in Libyen eingesetzte Söldner der SNA nun nach Rûbarok (tr. Derecik) in Nordkurdistan verlegt.

Türkei wirft immer neues „Kanonenfutter“ ins Feld

In einer ersten Phase waren Söldner der SNA mit Spezialausbildung in die Region verlegt worden, dann folgten die Contras der Roj-Peschmerga. Schließlich wurden PDK-Peschmerga ebenso in die Region gebracht wie auch Soldaten der irakischen Armee. Anschließend entsandte das türkische Militär unter Zwang rekrutierte Dorfschützer und nun wieder SNA-Söldner.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Mezopotamya wurde das letzte Kontingent der SNA in eine Militärgarnison in Rûbarok in der Provinz Colemêrg gebracht. Zuvor sollen bereits etwa 1000 SNA-Söldner in eine türkische Basis in Bamernî in Südkurdistan gebracht worden sein.