Selahattin Erkul soll aus Hamburg in die Türkei ausgeliefert werden

Der kurdische Flüchtling Selahattin Erkul ist bei einem Termin in der Ausländerbehörde festgenommen und zur Abschiebung in die Türkei an den Hamburger Flughafen gebracht worden. Sein Asylantrag ist offenbar noch anhängig.

Kurdischer Asylbewerber aus Şirnex

Selahattin Erkul soll an die Türkei ausgeliefert werden. Der aus Şirnex (tr. Şirnak) stammende Kurde hat aufgrund von politischer Verfolgung in der Türkei 2022 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Auf den Ausgang des Asylverfahrens wartete er in Kiel. Als er heute bei der Ausländerbehörde seine Aufenthaltsbescheinigung verlängern wollte, wurde er festgenommen und von der Polizei zur Abschiebung in die Türkei zum Flughafen in Hamburg gebracht.

Erkul droht wegen eines laufenden Verfahrens eine lange Haftstrafe in der Türkei. Er wird wegen vermeintlicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und Propaganda beschuldigt. Seinen Angaben zufolge ist den deutschen Behörden die Gefährdung bekannt. Er habe die entsprechenden Unterlagen eingereicht und auch keine Mitteilung über eine etwaige Ablehnung seines Asylgesuchs erhalten.