In Qendîl hat unter großer Anteilnahme eine Gedenkveranstaltung für Diyar Xerib und die beiden Guerillakämpfer Şahin Dicle und Devran Canfeda stattgefunden, die bei einem gezielten Luftangriff der türkischen Armee getötet wurden.
In der südkurdischen Qendîl-Region hat heute unter großer Anteilnahme eine Gedenkveranstaltung für Diyar Xerib (Helmet), Abdulkadir Aslan (Şahin Dicle) und Murat Gündüz (Devran Canfeda) stattgefunden. Xerib, ein Mitglied des Präsidialrates der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans), und die beiden Guerillakämpfer Dicle und Canfeda sind am 5. Juli bei einem gezielten Anschlag des türkischen Staates und südkurdischer Kollaborateure tödlich verunglückt. An der Abschiedszeremonie auf dem Gefallenenfriedhof Mehmet Karasungur nahmen heute Tausende Menschen teil.
Bereits in den frühen Morgenstunden trafen mehrere Fahrzeugkonvois aus zahlreichen Städten Südkurdistans in Raperîn ein, um gemeinsam nach Qendîl weiterzufahren. Die Teilnahme der Bevölkerung des selbstverwalteten Flüchtlingslagers Mexmûr wurde allerdings von der Regierungspartei PDK verhindert. Der Konvoi wurde vom Asayish gestoppt und musste ins Camp umkehren.
„Die Gefallenen sind unsterblich“
In Qendîl fand zunächst eine Gedenkdemonstration statt. Die Menschen trugen Bilder des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan und Diyar Xeribs, der auch Mitglied im Zentralkomitee der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) war. Unter einem Fahnenmeer aus Flaggen der PKK und KCK und Parolen wie „Helmet ist unsterblich“, „Die Gefallenen sind unsterblich“ und „Es lebe Apo“ zog die Menschenmenge durch Qendîl. Im vorderen Teil des Trauermarschs liefen nur Frauen, darunter auch die Schwester des getöteten Diyar Xerib. Nachdem der Zug den Friedhof erreichte, legten Trauernde Blumen an den Gräbern der Gefallenen nieder. Nach einer Schweigeminute wurde der kurdische Marsch „Ey Raqîb“ gesunden.
KCK: Unsere Verbundenheit gilt dem Weg der Gefallenen
Anschließend wurde eine Botschaft des Angehörigenrats von PKK-Gefallenen verlesen, in der es hieß: „Unser Freund Helmet hat gegen den Verrat stets den Widerstand verkörpert. Für das Volk war er ein Pionier und Revolutionär.“ Der Präsidialrat der KCK ließ über den Journalisten Hesen Cûdî ausrichten: „Angesichts des Verlustes von Heval Helmet sprechen wir seine Familie, dem Vorsitzenden Apo und unserem Volk unser aufrichtiges Beileid aus. Bis zu unserem letzten Tropfen Blut gilt unsere Verbundenheit dem Weg, den die Gefallenen uns ebneten. Wir werden ihre Ideale zum Sieg tragen, das versprechen wir. Der Feind verfolgt das Ziel, die Errungenschaften des kurdischen Volkes zu zerschlagen. Der Angriff auf Genosse Helmet wurde in Zusammenarbeit mit kollaborativen Kräften umgesetzt.“
„Nationalsymbol der Kurdinnen und Kurden in allen Teilen Kurdistans“
An der Trauerzeremonie für Diyar Xerib nahm auch Besta Firat aus dem KCK-Exekutivrat teil. In einer bewegenden Rede erklärte sie: „Wir haben einen Eid auf Rache abgelegt. Denn unser Freund Helmet war Vorkämpfer des südkurdischen Volkes und Wegbereiter für eine demokratische Nation. Er war Schüler Abdullah Öcalans und ist das Nationalsymbol der Kurdinnen und Kurden in allen Teilen Kurdistans. Sein Fleiß steckt in jedem Stück unserer Heimat.“ Anschließend sprach Besta Firat der Familie Xerib ihr Beileid aus.
Weitere Botschaften wurden im Namen der PKK, der südkurdischen Gelehrtenvereinigung und der Partei Tevgera Azadî vorgetragen. Anschließend endete die Gedenkzeremonie.
