Proteste gegen türkische Angriffe in Südkurdistan

In den Ortschaften Batîfa und Kêşan kommt es zu Protesten gegen die Kollaboration der südkurdischen Regierung bei der türkischen Invasion in der Region.

Seit dem 23. April versucht die türkische Armee mit einer Großoperation, die von der Guerilla verteidigten Gebiete Metîna, Zap und Avaşîn in Südkurdistan zu besetzen. Die südkurdische Regierung unterstützt die Angriffe und versucht, diese zu legitimieren. In den Ortschaften Kêşan und Batîfa im Distrikt Zaxo kam es nun zu Protesten. Zuvor waren türkische Granaten im Ort Kêşan eingeschlagen. Die Menschen aus Kêşan zogen nach Batîfa und versammelten sich dort vor der Kreisverwaltung. Dort teilten sie ihren Protest den Beamten mit und organisierten anschließend einen Demonstrationszug. Die Teilnehmer:innen riefen Parolen und zeigten sich wütend aufgrund des Schweigens der südkurdischen Regierung zu den Zerstörungen.


Am Dienstag hatte die türkische Armee erneut das Dorf Hiror bei Kanî Masî nahe Amêdî beschossen. Dabei wurde der Dorfbewohner Ramazan Elî verletzt. Elî befand sich hundert Meter außerhalb des Dorfes in seinem Garten, als ein Geschoss einschlug. Er wurde von Nachbarn schwer verletzt in ein Krankenhaus in Zaxo eingeliefert.