PKK-Kämpfer Dijwar Botan erliegt Herzinfarkt

Dijwar Botan war 27 Jahre aktives Mitglied der kurdischen Befreiungsbewegung. Im Dezember 2019 erlag er einem Herzinfarkt. Die PKK bezeichnet seinen Tod als großen Verlust für Kurdistan.

Wie das PKK-Komitee „Solidarität mit den Gefallenenfamilien“ mitteilt, ist Mehmet Sait Demir (Dijwar Botan) am 7. Dezember 2019 einem Herzinfarkt erlegen.

Mehmet Sait Demir ist 1973 in Dih (Eruh, Provinz Sêrt/Siirt) geboren und hat sich 1992 in Mersin dem kurdischen Befreiungskampf angeschlossen. „Dijwar Botan hat im Verlauf seines 27 Jahre währenden Kampfes in Bakur, Rojava, Başûr Kurdistanê und überall, wo Bedarf bestand, die ihm übertragenen Aufgaben verantwortungsvoll erfüllt. Sein Tod ist ein großer Verlust für uns“, heißt es in der Erklärung des PKK-Komitees.

Mehmet Sait Demir wurde kurz nach seinem Anschluss zur Guerilla schwer verletzt und verlor einen Fuß. Zur medizinischen Behandlung hielt er sich anschließend in Syrien und Rojava auf, wo er bis 2001 innerhalb der Bevölkerung arbeitete. Diese Arbeit fand unter schweren Bedingungen statt, weil die Repression gegen die kurdische Bewegung aufgrund eines Abkommens zwischen der Türkei und Syrien einen Höhepunkt erreichte und Abdullah Öcalan Syrien am 9. Oktober 1998 verlassen musste.

2001 kehrte Mehmet Sait Demir in die kurdischen Berge zurück und arbeitete in verschiedenen Bereichen. Er war in der Bildungsarbeit tätig und beschäftigte sich inhaltlich mit der kurdischen Sprache, Geschichte und Kultur. Er schrieb eigene Texte und übersetzte Bücher in die kurdische Sprache. Zuletzt war er im Gefallenenkomitee tätig – mit großer „Begeisterung, Moral, Überzeugung und Willensstärke“, so die PKK-Erklärung.