PDK stoppt langen Marsch nach Behdînan

Sicherheitskräfte der PDK blockieren den langen Marsch nach Behdînan, mit dem die kurdische Jugendbewegung gegen die türkischen Besatzungsangriffe protestiert. Aktivist:innen aus Deutschland und Österreich fordern internationale Solidarität ein.

Sicherheitskräfte der südkurdischen Regierungspartei PDK (Demokratische Partei Kurdistans) haben den langen Marsch nach Behdînan am Kontrollpunkt Dêgele nahe Koye gestoppt. Die von der Jugendinitiative Südkurdistan organisierte Demonstration gegen die türkischen Besatzungsangriffe war am Vormittag in der Stadt Koye im Gouvernement Hewlêr gestartet, das Ziel ist die Behdînan-Region. Die Teilnehmenden protestieren an dem Kontrollpunkt gegen die Blockade der Sicherheitskräfte, Mitglieder einer internationalen Delegation riefen „Hoch die internationale Solidarität!“

Die Demonstration richtet sich gegen die Mitte April eingeleitete Militäroperation der türkischen Armee in Südkurdistan und die Kollaboration des Barzanî-Clans. Auf der Demonstration werden Bilder von Abdullah Öcalan und gefallenen Guerillakämpfer:innen getragen. Auch Bilder des Mitte Mai auf offener Straße in Silêmanî erschossenen Mehmet Zeki Çelebi werden mitgeführt. Çelebi stammte aus Nordkurdistan und hatte die Türkei aufgrund von politischer Verfolgung verlassen müssen. Der Mord an ihm ist nach wie vor nicht aufgeklärt, hinter dem gezielten Anschlag wird der türkische Geheimdienst MIT vermutet.

Der lange Marsch durch Südkurdistan findet parallel zu ähnlichen Demonstrationen der kurdischen Jugendbewegung in Europa und Rojava statt. Vor einem Jahr ist eine Demonstration von „lebenden Schutzschilden” von Koye nach Behdînan an derselben Stelle von Sicherheitskräften der PDK gestoppt und verboten worden.

Die Meldung wurde aktualisiert