NPG: „Der Widerstand wird zum Sieg führen“
Anlässlich des 100. Tages des Widerstands gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten hat das NPG eine Erklärung veröffentlicht, in der es seine Siegesgewissheit deutlich macht.
Anlässlich des 100. Tages des Widerstands gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten hat das NPG eine Erklärung veröffentlicht, in der es seine Siegesgewissheit deutlich macht.
Seit dem 23. April 2021 versucht die türkische Armee, die Regionen Metîna, Avaşîn und Zap in den Medya-Verteidigungsgebieten zu erobern. Trotz größtem Einsatz von Technik ist es ihr bisher nicht gelungen, den heftigen Guerillawiderstand zurückzudrängen. Im Gegenteil, die Guerilla befindet sich in der Offensive. Anlässlich des 100. Tages des Widerstands hat die Kommandantur des Hauptquartiers des Volksverteidigungszentrums (NPG) folgende Erklärung veröffentlicht:
„Die am 23. April begonnene türkische Invasion Südkurdistans erreicht heute ihren 100. Tag. Es besteht kein Zweifel, dass der Zweck dieses vom türkischen Staat initiierten Angriffs darin besteht, die Freiheitsbewegung Kurdistans zu liquidieren, alle Errungenschaften des kurdischen Volkes zu beseitigen, die osmanischen Nationalpaktgrenzen durch Besatzung von Neuem zu errichten und einen Genozid zu verüben. Dafür hat er die Zustimmung und Unterstützung von internationalen Kräften und Vertretern der kurdischen Kollaborateurslinie erhalten.
„Invasionstruppen sind am Widerstand der Guerilla gescheitert“
Auf dieser Grundlage zielt er darauf ab, die Medya-Verteidigungsgebiete in kürzester Zeit zu besetzen und seine Ambitionen in Südkurdistan und der Region in einem zweiten Schritt zu verwirklichen. Der historische Widerstand von Avaşîn, Zap und Metîna, insbesondere der Widerstand der Held:innen von Mamreşo und Zendûra, machte dem türkischen Kolonialfaschismus jedoch einen Strich durch die Rechnung. In dieser Hinsicht hat der Widerstand der Guerilla in Süd- und Nordkurdistan und insbesondere in Avaşîn, Zap und Metîna sehr wichtige Ergebnisse hervorgebracht. Mit der effektiven Unterstützung unseres Volkes und unserer Freund:innen gelang es, hundert Tage dem Angriff des türkischen Kolonialismus entschlossen zu widerstehen.
„Widerstand kann gegen jede Technik Erfolg haben“
Natürlich geschah dies durch die Umsetzung der Guerillataktik des neuen Zeitalters und der Taktik der Guerilla der demokratischen Moderne, die von unserer Bewegung entwickelt wurde, auch wenn es viele Unzulänglichkeiten gegeben hat. Mit dem Blut von 70 unserer Gefallenen unter der Führung von Menschen wie Şoreş Beytüşşebap, Serhat Giravî, Delal Dilxweş und Rêber Zana wurde Geschichte geschrieben. Es hat sich gezeigt, dass der Guerillakrieg des neuen Zeitalters, der auf Professionalisierung basiert, gegen alle Arten der Technik des Feindes erfolgreich sein kann, insbesondere durch die Nutzung der Weite und Tiefe des Geländes. Dieses Ergebnis stellt einen großen Wert für uns und alle Unterdrückten dar.
„Der stattfindende Widerstand ist Ausdruck des opferbereiten apoistischen Geistes“
In den letzten hundert Tagen hat die türkische Kolonialarmee zusammen mit ihren Söldnern alle modernen technischen Möglichkeiten genutzt, aber bis heute war sie nicht in der Lage, Avaşîn zu besetzen. Der Guerillawiderstand und die Bewegungen, die derzeit in Avaşîn, an den Hängen von Werxelê, in Girê Sor, an der Stûnê-Front und vielen anderen Gebieten zunehmen, sind klarer Beweis dafür. Dieser Prozess, der mit dem Widerstand von Mamreşo, Zendûra und Şehîd Serdar begonnen wurde, hat heute unter der Vorhut der hochgeschätzten Kommandant:innen Serhat Giravî und Sarya ein entscheidendes Niveau erreicht. Die türkische Armee, die in Dola Konferansê und Dola Mara erfolglos war, versucht nun unter noch größerem Materialeinsatz, Ergebnisse in Werxelê und Girê Sor zu erzielen.
„Seit zwei Monaten Tunnelkrieg in Werxelê und Girê Sor“
Obwohl seit fast zwei Monaten wiederholt chemische Waffen und alle möglichen Techniken gegen zwei separate Widerstandstellungen an den Hängen von Werxelê und in der Widerstandshochburg Girê Sor eingesetzt wurden, setzt sich der Widerstand dort bis heute effektiv fort. Wir gratulieren im Namen aller unsere Kommandant:innen, Kämpfer:innen, der Leitung unserer Bewegung und des Hauptquartiers unseren Genoss:innen zu ihrem opferbereiten Widerstand in den beiden Tunneln von Werxelê und Girê Sor. Der Widerstand, den sie im Moment mit großem Mut und Opferbereitschaft leisten, ist eine der ehrenvollsten Seiten in unserer Geschichte des Kampfes und die gegenwärtige Repräsentation des apoistischen Geistes.
Außerdem hat der Geländekrieg in Avaşîn unter der Führung unseres geschätzten Kommandanten Şerzan Qaşûrî, der bereits die viel bewunderte Angriffsaktion am Piramit-Gipfel geleitet hat, äußerst bedeutsame Ergebnisse erzielt. Ebenso stellen die Taktiken der Genoss:innen Bawer und Delal, welche den Feind in den Gebieten Kela Bêdewê und Kleiner Cilo stoppten und in eine ausweglose Lage brachten, an sich schon eine großartige Errungenschaft dar. Genoss:innen wie Rêber und Têkoşêr trugen mit ihrem legendären Widerstand bis zum Ende in der Zendûra-Region zu diesen Erfolgen bei.
„Aktionen werden noch effektiver“
Vor allem in den letzten zwei Wochen wurden Aktionen mit einer noch höheren Erfolgsquote umgesetzt. In diesem Zusammenhang gratulieren wir den Kommandant:innen und Kämpfer:innen, welche am 16. Juli an der Avaşîn-Werxelê-Front in der Şehîd-Canşêr-Schlucht die feindlichen Linien infiltrierten und angriffen, sowie den Genoss:innen, die zum Erfolg der Aktion am 22. Juli gegen feindliche Kräfte auf dem Koordine-Gipfel beitrugen. Dabei wurde der Feind an zwei Fronten attackiert und getroffen.
Wir gratulieren den Freund:innen, die am 26. Juli Stellungen feindlicher Truppen, die zwischen den Gipfeln Şehîd Şahan und Şehîd Axîn positioniert wurden, ohne eigene Verluste überrannten und die Waffen des Feindes konfiszierten, sowie den Genossinnen der YJA Star, die am 27. Juli eine erfolgreiche Sabotageaktion gegen ein feindliches Fahrzeug, das an der Gever-Wargenima-Linie entlangfuhr, durchführten.
In gleicher Weise gratulieren wir allen Genoss:innen, die an den Aktionen der Egîdên-Botanê-Offensive in Botan teilnehmen. Anhand der erfolgreichen Aktion am 30. Juli gegen feindliche Kräfte in einem Militärstützpunkt in Hozat-Amutka begrüßen wir die Aktionen in Nordkurdistan und gratulieren all den Genoss:innen, die daran teilgenommen haben.
Wir wollen bekanntgeben, dass wir in dieser wichtigen Zeit unseres Kampfes insbesondere den Widerstand von Avaşîn, Zap und Metîna, der seit hundert Tagen andauert und dem Feind eine Niederlage nach der anderen beigebracht hat, als Erfolg betrachten und die Fortsetzung des Widerstands mit noch größeren Erfolgen erwarten.
Premiere in der Geschichte unseres Volkes
Werte Genoss:innen, zweifellos gibt es Unzulänglichkeiten und Fehler in diesem Widerstandsprozess. Es ist eine grundlegende Aufgabe, sich mit diesen zu befassen und sie schnell zu überwinden. Es ist unsere Aufgabe, den sich heute entwickelnden Widerstand zum Erfolg zu führen. In der Geschichte des Kampfes des kurdischen Volkes und unserer Bewegung gab es noch nie einen Widerstand gegen derartig mit Hochtechnologie ausgestattete Feinde. Noch nie wurde über hundert Tage hinweg die Beherrschung einer Region durch den Feind verhindert. Was heute geschieht, ist eine Premiere in der Geschichte unseres Volkes. Es ist offensichtlich, dass unsere Guerillakräfte, die sich auf der Grundlage der Ideologie von Rêber Apo (Abdullah Öcalan) organisieren, ein neues Modell des Widerstands schaffen, das allen Völkern durch seine Taktik Hoffnung geben wird. Auf dieser Grundlage ist bereits jetzt zu sehen, dass unsere Widerstandskräfte ihre Unzulänglichkeiten beseitigen und den Sieg erkämpfen werden.
Verhalten der PDK ist logisch
Der türkische Staat, der sich angesichts dieses Widerstands der Guerilla in eine ausweglose Situation manövriert hat, versucht mit großer Mühe, sein Versagen vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Gleichzeitig versucht er, seine endgültige Niederlage zu verhindern, indem er einen Krieg zwischen den Kurd:innen anfachen will. Der türkische Staat schafft es seit hundert Tagen nicht, in Avaşîn einzudringen. Aus diesem Grund versucht er, eine zweite Front gegen die Guerilla im Süden zu eröffnen.
In diesem Zusammenhang ist es logisch, dass sich die Kräfte der PDK direkt hinter den Gebieten, in denen es den heftigsten Widerstand gibt, konzentrieren. Wie das Massaker an unschuldigen Menschen aus dem kurdischen Volk in Konya gezeigt hat, widerspricht es den Interessen unseres Volkes, das faschistische AKP/MHP-Regime vor seiner Niederlage retten zu wollen. Denn dieses Regime hat die Feindseligkeit gegenüber unserem Volk in allen Bereichen zur Grundlage seiner Politik gemacht. Sowohl diese Situation als auch das bisher ungeklärte Ereignis in der Region Xelîfan zeigen das Ausmaß der Gefahr. Eine Niederlage der Invasion des türkischen Staates würde im Gegensatz dazu die kurdischen Kräfte insbesondere in Südkurdistan stärken und einen großen Sieg für unser Volk und die Völker der Welt darstellen.
Wir haben große Anstrengungen unternommen, um die PDK von ihrem feindseligen Handeln und der Zusammenarbeit mit den Feinden unseres Volkes abzubringen, und setzen diese Bemühungen weiterhin mit großer Geduld fort. Es muss jedoch klar sein, dass die jüngsten Handlungen die Situation noch kritischer als ohnehin schon machen. Aber was auch immer kommen mag, niemand wird in der Lage sein, die unter der Verantwortung des eingeschworenen Kurdenfeindes Hulusi Akar stattfindende Niederlage der türkischen Armee in Zap, Avaşîn und Metîna zu vertuschen.
Wir sind zuversichtlich, dass alle Genoss:innen sich vor den Spielen des Feindes hüten, die Errungenschaften unserer Taktik des neuen Zeitalters noch kreativer bewerten und ihre Praxis noch stärker und erfolgreicher im Widerstand umsetzen. In dieser Überzeugung grüßen wir euch und durch euch alle Genoss:innen in den Medya-Verteidigungsgebieten und Nordkurdistan von ganzem Herzen und wünschen viel Erfolg in dieser wichtigen Zeit unserer Kampfgeschichte.“