Neun Tote bei Schlag gegen Besatzer in Avaşîn

Wie die HPG in einer Bilanz über das aktuelle Kriegsgeschehen in Südkurdistan informieren, sind bei einem Großangriff der Guerilla in Avaşîn neun Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet worden.

Bei einem Großangriff der Guerilla gegen Besatzungstruppen in Avaşîn sind neun türkische Soldaten getötet worden. Zudem wurden zwei Militärstellungen und ein Granatwerfer zerstört. Das geht aus einer von der Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) an diesem Sonntag veröffentlichten Bilanz zum aktuellen Kriegsgeschehen in Südkurdistan hervor.

Wie es in der Erklärung heißt, erfolgte der Angriff am vergangenen Freitag im Guerillagebiet Werxelê. Insgesamt drei verdeckte Einheiten der Besatzungstruppen, die zuvor in der Gegend um die Schlucht Şehîd Canşêr bei der Verlegung von Hinterhalten beobachtet wurden, sind aus vier Seiten ins Visier genommen worden. Der erste Flügel konzentrierte sich im Rahmen der koordinierten Aktion gegen die Granatwerferstellung mit sechs Soldaten. Alle dort positionierten Besatzer wurden getötet, heißt es. Der zweite Flügel ging gegen eine weitere Stellung vor, in der sich vier Soldaten aufhielten. Hier wurden drei Besatzer tödlich von den Kämpferinnen und Kämpfern getroffen. „Die Flanken drei und vier setzten zur Intervention nachgerückte Besatzer wirksam unter Beschuss. In der Folge mussten sich die Invasionstruppen verlustreich zurückziehen“, so die HPG.

Durch den Großangriff brach Panik in den Militärstellungen im Umfeld der in Werxelê befindlichen Tunnelanlage der Guerilla aus, heißt es in der Bilanz. Am Abend verzeichnete die dortige Guerillakommandantur Aktivitäten von Hubschraubern der türkischen Luftwaffe. Gegen 20.30 Uhr Ortszeit wurden die toten Soldaten aus dem Kampfgebiet evakuiert. Wie viele Angehörige der Besatzungstruppen verletzt wurden, konnte nicht sicher festgestellt werden.

Bombardierungen durch türkische Armee

Die HPG informieren in ihrer Stellungnahme zudem über Bombardements der türkischen Armee in Südkurdistan. Demnach wurden am 16. Juli die Hänge des Werxelê mit Granaten beschossen. Ein dadurch entzündeter Flächenbrand hält weiter an.

In der Nacht zu Samstag ist es in Metîna zu Hubschrauberaktivitäten gekommen. Kurz darauf wurde das Umland der Dörfer Kêste und Hiror in Kanî Masî bei Amêdî (Amediye) von Kampfhubschraubern bombardiert. Etwa zeitgleich setzten die Besatzer die Kriegstunnel in Werxelê unter Luftbeschuss. Die Gebiete Mervanos und Banista wurden in der Nacht zu Sonntag zwischen 23.45 und 1.00 Uhr von Hubschraubern überflogen.