Türkische Angriffe auf Rojava

Die türkische Armee und ihre Söldnertruppen haben Dörfer in Efrîn-Şêrawa, Minbic und im Kanton Şehba mit Artillerie und schweren Waffen angegriffen.

Nach Berichten der Nachrichtenagentur ANHA setzten am Sonntagabend erneut Angriffe der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxytruppen auf Nord- und Ostsyrien ein. In der Nacht auf Montag wurde das Dorf Soxanekê in Efrîn-Şêrawa mit Artilleriegranaten beschossen. Bisher liegen keine Informationen über die Folgen des Beschusses vor.

Bereits zuvor hatte die türkische Armee die Dörfer Herbel, Semoqa und Til Madik im Kanton Şehba mit schweren DSchK-Geschützen beschossen.

Auch das nordwestlich von Minbic gelegene Dorf al-Yalinli wurde von der türkischen Armee ins Visier genommen. Nach Angaben des Militärrats von Minbic erfolgte der Beschuss aus einer türkischen Basis in den besetzten Gebieten heraus.

Auch wenn die Folgen dieser Angriffe bisher nicht geklärt sind, stellt der gezielte Beschuss von zivilen Siedlungen ein Kriegsverbrechen dar. Während dies im Ukraine-Krieg international verurteilt wird, schweigt die NATO zum mörderischen Vorgehen ihres Mitgliedsstaats Türkei. Es wird davon ausgegangen, dass diese Angriffe weiter eskalieren und die Türkei ihre Drohung eines Großangriffs auf die selbstverwalteten Gebiete in Nord- und Ostsyrien mit Billigung der NATO wahr macht.